Im Ausschuss stellte Schulze seine aktuellen Planungen vor, die den Anspruch haben, aus der Marktstraße „eine Straße zu machen, die nicht wie eine Straße wirkt“ – schließlich rollen auf ihr nicht nur Busse, sie ist auch Teil der Fußgängerzone. Hinzu kommt: Mit dem Ausbau der Marktstraße alleine wird es nicht getan sein, die weitere Sanierung bis zur Einmündung in die Höggenstraße sowie über den Potsdamer Platz hinaus zum Anschluss an die Thomästraße in Höhe des Museums Wilhelm Morgner wird, daran ließ Schulze keinen Zweifel, ebenfalls nötig werden.
Die Optik der „neuen“ Marktstraße wird von Materialien geprägt werden, die deutlich heller sein sollen als das derzeit dort verlegte Kopfsteinpflaster (siehe Infokasten). Weil „kein Kopfsteinpflaster der Welt den Bussen standhalten kann“, soll, so Klaus Schulze, im mittigen Fahrbahnbereich Asphalt zum Einsatz kommen, an den Rändern dagegen ein gesägtes und gestrahltes Pflaster, das bereits in der Rathausstraße verwendet wurde. Auch der Asphalt ist bereits in Soest zu besichtigen – unter anderem am neu gestalteten Grandweger Tor und künftig auch an anderen Toren zur Altstadt. Eine zweifellos gute Nachricht beinhalten die Planungen für alle Bäume und ihre menschlichen Freunde: Alle derzeit im Bereich des Freiligrath-Brunnens bereits stehenden Bäume sollen erhalten bleiben, drei neue sollen sogar noch hinzukommen – und den Aufenthalt an dieser so besonderen Stelle in Soest besonders schön machen.
Günter Kükenshöner ist als Vorsitzender des Heimatvereins beratendes Mitglied des STEA. Er hat weniger ein Problem mit einzelnen Maßnahmen, die die Altstadt in den vergangenen Jahren heller gemacht hat, als mit der Summe dieser Maßnahmen. „Das verändert den Charakter der Altstadt, das wollen wir nicht“, kritisierte er – und erntete im Ausschuss seinerseits Kritik: In Zeiten des Klimawandels müssten „behutsame Änderungen“ sein.