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Neue Wippe am Großen Teich

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Von: Heyke Köppelmann

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Die neue Wippe, dritte ihrer Art, steht jetzt am Großen Teich  Bereit für die Ankunft der Malefikanten. © Dahm

[Update, 17.15 Uhr] Soest - Die neue Wippe ist da. Die Nummer drei der berühmten Soester Stiege steht am Großen Teich. Nächsten Dienstag (20. Juni) marschieren die Malefikanten auf, erklimmen die Stufen – und landen einige Meter tiefer zum Vergnügen des Publikums in der Entengrütze.

Nun sind auch die Namen der vermeintlichen Missetäter bekannt, die mit einem Augenzwinkern vor vielen lachenden Zuschauern für ihre kleinen „Vergehen“ büßen müssen: 

Die vermeintlichen Missetäter

Diesmal trifft’s Steuerberater Volker Kaiser, der nach Meinung der Soester Bürgerschützen mehr fürs Portemonnaie des kleinen Mannes statt fürs Säckel des Fiskus tun könnte, ebenso Hans-Jürgen (Hasi) Raulf aus Belecke, der als Vorsitzender des Heimatvereins Badulikum nicht nachlässt, die Soester beim Sturmtag in der Badestadt an die Schmach zu erinnern, die sie dort während der Fehde erlitten. Karsten Köhler, Bürgerschützenkönig 2015, macht das Trio komplett. Ihm wird unter anderem gewiefte Ämterhäufung zur Last gelegt: Im Traditionsverein hat er es schon zum Regenten und zum Hofes-Hauptmann gebracht.

Die drei „Promis“ dürfen sich beim Aufstieg sicher fühlen, denn Erbauer Rolf Lohmann – Ehrenoffizier der Soester Bürgerschützen  - hat ganze Arbeit geleistet. „Die hält erst einmal“, stellt er mit Blick auf die solide Konstruktion aus wasserfestem Sperrholz für die Treppe und einer Massivbohle aus Zedernholz fest. 

Der Soester kennt sich aus, denn er schuf 2005 bereits das Vorgängermodell. Mit dem ersten Exemplar begründete in den 90er-Jahren der damalige Schützenkönig Paul Fuisting die Tradition des neuzeitlichen Wippens, die an einen Brauch anknüpft, dessen Wurzeln bis ins  Mittelalter reichen. 

Mit Sohn Maximilian als Verstärkung transportierte Rolf Lohmann das gelb gestrichene wichtigste Utensil des alljährlichen Spektakels zum Gewässer in der Altstadt. Dort warteten schon einige Mitarbeiter der Kommunalbetriebe, die Unterstützung leisteten. 

Mit vereinter Kraft wurde die Aktion gemeistert. Die Wippe – ein Schwergewicht und von Rolf Lohmann in gut zehntägiger Arbeit gefertigt – steht, die Malefikanten können kommen.

Wippen, 20. Juni, ab 19 Uhr

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