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Rohrbruch in Soests Altstadt: Stadtwerke versorgen Anwohner mit Trinkwasser

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Von: Daniel Schröder

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Mitarbeiter der Stadtwerke Soest rückten an, um den Schaden zu beheben.
Mitarbeiter der Stadtwerke Soest rückten an, um den Schaden zu beheben. © Daniel Schröder

Da gab es am Mittwochmorgen plötzlich ein neues Flüsschen in der Soester Altstadt. Ein Bagger hatte eine Wasserleitung beschädigt. Die Stadtwerke versorgten Anwohner mit Trinkwasser.

Soest - Mancher Anwohner der Höggenstraße musste am Mittwochmorgen wohl zweimal hingucken und sich versichern, dass er wirklich wach ist. Die Straße stand unter Wasser. Stadtwerke-Sprecher Harald Feine berichtete gegenüber unserer Redaktion: „Gegen 8.15 Uhr meldeten sich Anwohner bei uns und erzählten, dass Wasser über die Straße läuft.“

Die „Quelle“ war schnell ausfindig gemacht: In Höhe der Hausnummer 5c, wo das neue Verlagshaus des Soester Anzeiger entstehen soll, hatte ein Baustellen-Bagger ein Loch in die Wasserleitung gerissen – dem 600er-Bohrer hatte die 150er-Leitung nichts entgegenzusetzen.

Wasserrohrbruch in Soests Altstadt: „Die Kollegen sind sofort ausgerückt“

„Die Kollegen sind sofort ausgerückt“, erklärte Stadtwerke-Sprecher Feine. Um den Wasserfluss zu stoppen, wurde die Höggenstraßen-Leitung abgeschiebert.

Mit Standrohren stellten die Stadtwerke die Trinkwasserversorgung der betroffenen Anwohner sicher.
Mit Standrohren stellten die Stadtwerke die Trinkwasserversorgung der betroffenen Anwohner sicher. © Daniel Schröder

Um die Trinkwasser-Versorgung der Anwohner sicherzustellen, wurden an den Ecken Elendsgasse und Jakobi-Nötten-Wallstraße Standrohre mit Wasserhähnen aufgestellt, an denen die Betroffenen sich versorgen konnten. Um das Problem zu lösen, musste auch das Tiefbauunternehmen der Stadtwerke mit schwerem Gerät ran: „Eine Rohrlänge von sechs Metern muss ausgetauscht werden. Ist das erledigt, kann das Wasser wieder fließen“, so Feine. Er rechnete am Mittwochmittag damit, dass die Anwohner am Abend wieder Wasser aus dem eigenen Hahn bekommen sollten. Die Prognose konnte er am Nachmittag freudig nach unten korrigieren: Gegen 14.15 Uhr war die Leitung repariert, ab 15 Uhr floss das Wasser wieder wie gewohnt in die Haushalte.

Wasserrohrbruch am Ostermontag: Ermüdung ließ das Rohr platzen

Einen größeren Wasserrohrbruch in der City hatte es erst an Ostermontag gegeben: Nach dem Wasserrohrbruch zwischen Steingraben und Beamtenlaufbahn folgte eine Ursachenforschung durch die Stadtwerke – lange dauerte diese nicht. Auf rund einem Meter Länge war das Wasserrohr unter der Gräftenbrücke gerissen. „Höchstwahrscheinlich aufgrund von Materialermüdung“, berichtete Stadtwerke-Sprecher Harald Feine. Das Rohr habe ohnehin bereits vor dem Schaden im Fokus der Stadtwerke gestanden.

Dass es bricht, habe die Verantwortlichen jedoch überrascht: „Für den Rohr-Abschnitt ‘Beamtenlaufbahn’ war für dieses Jahr sowieso eine Sanierung geplant. Zwar war die Leitung betagt, doch war sie ebenso vollkommen unauffällig und zuverlässig“, sagte Feine. Jetzt müsse die Reihenfolge des Stadtwerke-Sanierungsplans geändert werden – das kaputte Rohr habe Priorität.

Immerhin: Für Anwohner hat der Rohr-Schaden keinerlei spürbare Auswirkungen. Feine erklärte: „An diesem Rohr-Abschnitt hängt kein einziger Hausanschluss. Es handelt sich nicht um eine Hauptleitung, sondern um eine von mehreren Leitungen, die Wasser in die Innenstadt bringen. Mit sogenannten Trennschiebern ist der betroffene Rohr-Abschnitt nun abgeschiebert worden.“
Bis durch den betroffenen Abschnitt wieder Wasser fließen wird, werden mehrere Wochen vergehen: Zunächst müssen die Stadtwerke für die Baumaßnahme eine Sperr-Genehmigung bei der Stadt beantragen, läuft alles nach Plan, müssen dann nur zwei „kleine Kopflöcher“ gegraben werden, durch die ein etwas kleineres Rohr in die bestehende Leitung gezogen wird. Ist dieser Schritt gegangen, wird erstmals Wasser durch die Leitung gepumpt. Dieses Wasser wird untersucht. Dabei geht es um die Frage „ob alles hygienisch einwandfrei ist“.

Dass die Leitung direkt auf einem Meter Länge gerissen war, hatte einen physikalischen Grund: „Die Leitung liegt direkt unter der Brücke, somit gab es keinen Gegendruck, wie bei Leitungen, die im Erdreich liegen.“ Durch entstand für kurze Zeit ein Druckverlust im Leitungsnetz, den einige Soester an ihren Wasserhähnen spürten.

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