Der Großteil der Befragten hatte vor Einführung des 9-Euro-Tickets kein Abonnement und zählte demnach eher nicht zu den regelmäßigen ÖPNV-Nutzern. Es konnten demnach einige Neukunden gewonnen werden. Die Zufriedenheit mit dem 9-Euro-Ticket war insgesamt erwartungsgemäß hoch, wobei der Preis als Grund der Zufriedenheit am häufigsten angegeben wurde. Ebenfalls erfreulich für die RLG war die Zufriedenheit mit dem Verkehrsangebot bzw. der Fahrtenhäufigkeit, der Pünktlichkeit bzw. Zuverlässigkeit sowie der Fahrplanauskunft.
Tendenziell schnitt in der Beurteilung der Befragten der Bus etwas besser ab als die Bahn.
Und was bleibt übrig vom 9-Euro-Ticket? Wie viele Menschen wechseln dauerhaft zum ÖPNV und lassen das Auto in der Garage? Viele ließen sich vom vorhandenen Busangebot und den wieder regulären Preisen für Bus und Bahn überzeugen. „Das ist ermutigend und spricht schon einmal für unser Angebot“, ist André Pieperjohanns, Geschäftsführer der RLG, überzeugt.
Vor allem scheint der Preissprung von 9 Euro hin zu den regulären Abonnementpreisen nicht alle Neukunden abgeschreckt zu haben. „Unsere Abo-Teams haben derzeit alle Hände voll zu tun, um unter anderem Neukunden mit Abonnements zu versorgen“, weiß Hauke Möller, Leiter Verkehrsmanagement der RLG. Denn die regulären Ticketpreise erscheinen offensichtlich mit Blick auf Kraftstoffkosten von über 2 Euro je Liter attraktiv.
Für Verkehrsexperten steht allerdings fest: „Wenn eine halbwegs günstige Nachfolgeregelung zwischen 49 und 69 Euro umgesetzt wird, wird die Nachfrage auch noch einmal steigen“, so Möller und Pieperjohanns. Denn wenn das 9- Euro-Ticket eines gezeigt habe, dann, dass der Ticket-Preis eine entscheidende Rolle bei der Attraktivitätssteigerung von Bus und Bahn spiele und dass die Menschen bereit seien, ihre Gewohnheiten zu überdenken und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.