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Neu am Rigaring: Noxx Club will einiges anders machen

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Von: Daniel Schröder

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Chris De Wit und das Team des „Noxx Club“ wollen zeigen, dass ein Club am Rigaring sich auch langfristig halten kann.
Chris De Wit und das Team des „Noxx Club“ wollen zeigen, dass ein Club am Rigaring sich auch langfristig halten kann. © Daniel Schröder

Am Rigaring öffnet am Freitag ein neuer Club. Er will einiges anders machen als seine Vorgänger.

Soest – Am Freitag, 5. August, öffnet am Rigaring der „Noxx Club“. Es soll einiges anders werden als zuletzt im „Moon Club“, der sich letztlich nur wenige Monate in Soest halten konnte. Der „Noxx Club“ verspricht, mit einem „sehr erfahrenen Soester Gastro-Team“ an den Start zu gehen.

Unter anderem bringt Chris De Wit seine Expertise ein: „Ich kenne das Gebäude hier, seit ich 16 bin, ich kenne jedes Kabel, das hier liegt“, sagt der Sprecher des „Noxx Club“. Als eine der wichtigsten Maßnahmen vor der Eröffnung wird derzeit eine neue Klimaanlage im Club verbaut, auch die Lichtanlage wird neu aufgebaut. Die Grundsubstanz des Clubs bleibe jedoch erhalten.

Damit startet ein neuer Versuch, in der Location am Rigaring eine Disco für das Partyvolk zu etablieren. Daran sind in den vergangenen Jahren unterschiedliche Betreiber immer wieder gescheitert; die Räumlichkeiten standen zwischendurch auch komplett leer, bevor der „Moon Club“ sein Glück versucht hatte und die Segel schnell streichen musste.

Fragt man De Wit, was die Vorgänger, die im Club am Rigaring ihr Glück versucht hatten, falsch gemacht hätten, will er keine schmutzige Wäsche waschen. Doch sei es aus seiner Sicht beispielsweise der falsche Ansatz gewesen, mit „Bonez MC“ „einen deutschen Hardcore-Rapper“ nach Soest zu holen. „Wenn ich so einen Rapper hole, muss ich zuerst einmal die Sicherheitskräfte verdoppeln“, so De Wit. Viele Türsteher würden nur darauf achten, was direkt an der Club-Tür geschehe. Doch sei es auch wichtig, Sicherheitskräfte zu haben, die beispielsweise beobachten, was auf den Parkplätzen rund um den Club los sei. „Da muss auch für Ordnung gesorgt werden.“

Noxx Club in Soest will „ein bisschen mehr Frieden in der Nachbarschaft“

Auch wenn es im weiteren Umfeld eines Clubs zu Unruhen komme – letztlich falle es auf den Club zurück. Dieser Tatsache müsse präventiv begegnet werden. Man wolle „ein bisschen mehr Frieden in der Nachbarschaft“.

Der „Noxx Club“ werde das Angebot für die „Black- und R&B-Szene reduzieren“ – Soest ist nach Ansicht der „Noxx Club“-Betreiber „eher Schlager-lastig“. Daher wolle man es auch mit Mallorca-Ballermann-Partys versuchen. Und noch etwas: „Die Tür wird verstrengt“, betont De Wit. Bereits im Vorfeld stehe der „Noxx Club“ in engem Austausch mit dem Ordnungsamt, „Flatrate-Partys“ wird es nicht mehr geben.

Thorsten Bottin, Sprecher der Stadt Soest, erklärt: „Das Verbot von ‚Flatrate-Partys‘ besteht für diese Betriebsart von Gesetzes wegen ohnehin, um dem Alkoholmissbrauch nicht Vorschub zu leisten und damit alkoholische Getränke an erkennbar Betrunkene nicht weitergegeben werden, auch nicht durch Dritte. Das ergibt sich sowohl aus dem Gaststättenrecht als auch aus dem Jugendschutzbereich.“

Der Stadtsprecher betont: „Die Sicherheitsbehörden werden von Beginn an und aufgrund der Erfahrungen mit einer angemessenen Aufmerksamkeit den Betrieb des Clubs begleiten. Eine gute Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Austausch zwischen Betreiber und (Ordnungs-)Behörde stehen immer im Vordergrund, sodass repressive Maßnahmen die Ausnahme bilden.“

Noxx Club: „Wir haben eine Art Bewährung“

„Noxx Club“-Sprecher De Wit sagt: „Wegen der Erfahrungen, die die Stadt zuletzt mit Clubs an diesem Standort gemacht hat, haben wir eine Art Bewährung. Doch das finde ich grundsätzlich gut und vernünftig. Es ist ein Geben und Nehmen.“ So wolle der „Noxx Club“ zukünftig auch gewisse Angebote, die den Besuchern gemacht werden, im Vorfeld mit dem Ordnungsamt absprechen. „Wir werden nicht einfach irgendetwas auf einen Flyer ballern und es machen.“

De Wit weiß, dass der „Noxx Club“ gerade zu Beginn aufmerksam von der Öffentlichkeit beobachtet werden wird: „Es wird nicht einfach, es wird ein Kampf. Sind die Soester einmal enttäuscht, bekommt man sie nur schwer wieder rum.“

In der 1800 Quadratmeter großen Disco sollen auch die Preise im Vergleich zum vorherigen Betreiber „deutlich moderater“ werden. „Wir leben in einer schweren Zeit. Da ist es nicht angebracht, zusätzlich noch die Preise nach oben zu schrauben“, betont De Wit.

Im „Noxx Club“ werde das 0,33-Bier 3 Euro kosten, Softdrinks liegen bei 2 Euro, der „Standard-Longdrink“ liege zwischen 3,50 und 4,50 Euro. Zudem würden Besucher nicht mehr zwangsläufig 18 Jahre oder älter sein müssen: „Wir werden auch die Besuchergruppe-16 plus einbeziehen. Das ist schließlich die Zielgruppe der Zukunft.“

De Wit freut sich auf die Eröffnung am Freitag und betont erneut: „Der Laden hat definitiv eine Chance. Die Soester dürfen nicht enttäuscht werden.“

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