Er absolvierte seine Ausbildung im Sauerland – „in einer traditionell gehobenen Gastronomie“ und wechselte dann nach Saarbrücken: „Mich reizte die Nähe zu Frankreich und der dortigen Küche. Mein Chef in Saarbrücken hatte sowohl ein Sterne-Restaurant, als auch ein Groß-Catering. Dort wurde auch schon mal für 1000 Leute gekocht.“ Die Erfahrungen, die er dort sammelte, nutzt Luhmann bis heute. Auch er bietet Catering an und richtet große Feiern aus. Hochzeiten, Abibälle, größere Gesellschaften aller Art. „Pünktlichkeit ist wichtig“, sagt er. „Kommt das Essen fünf Minuten zu spät auf den Tisch, ist der Gast sauer.“
Er liebt seinen Beruf, insbesondere die französische und portugiesische Küche. „Ich mag das Kreative an meinem Beruf, und mir gefällt es, wenn die Gäste sagen: „Geiles Essen.“
Zum Reisen hat der Restaurantinhaber keine Zeit. Seine Anregungen für neue Rezepte bezieht er dadurch, dass er „selbst gerne essen geht und mit offenen Augen durch die Welt läuft.“ Was er dort sieht und schmeckt, greift er auf und experimentiert damit. „Bei mir gibt es mal Wild, mal Austern, Fisch, Lamm, Garnelen, aber auch Schnitzel .“
Diese Vielfalt, weiß er, ist ein Alleinstellungsmerkmal, für das seine Stammgäste auch weite Wege in Kauf nehmen. Am liebsten bereitet er Wild zu – das ist aus der Region und er weiß, wo er einkaufen muss, um erstklassige Ware zu bekommen, aber auch Lamm und Fisch stehen auf der Liste seiner Favoriten ganz oben.
Beim Einkaufen achtet Luhmann auf Regionalität und Qualität. Das fängt schon bei den Kartoffeln an: „Die aus der Soester Börde sind die besten und ich beziehe meine direkt aus der Nachbarschaft. Gemüse kaufe ich bei Mersch und Fleisch gerne beim Zerlegebetrieb Kempa in Unna.“
Thunfisch, Steinbutt und anderes, was die Börde nicht hergibt, besorgt er bei einem Gourmethändler seines Vertrauens. Hartmut Luhmann hat, wie andere Gastronomen auch, mit Personalmangel zu kämpfen. Aktuell ist er nicht selten von 7 bis 1 Uhr morgens im Einsatz. „Meine Mutter ist 87 und steht immer noch in der Küche, wenn es personell eng ist“, erzählt er.
Auch jetzt wieder, denn in der Vorweihnachtszeit hat er gut zu tun: Weihnachtsfeiern, Catering, auch Bestellungen von Leuten, die sich ihr Essen an den Feiertagen abholen und aufwärmen wollen. „Ich biete ganze Enten oder Gänse an, auch Wildragout, alles fertig zubereitet. Das muss dann nur noch erhitzt werden.“
Zutaten für das Curry: Etwas Rapsöl im Topf erhitzen, 600 g Hokkaido-Kürbis, 1 Metzger-Zwiebel in Würfeln und 2 gehackte Knoblauchzehen, ein 5cm-Stück Ingwer, 3 TL gelbe oder rote Currypaste, 2 EL Tomatenmark
Zubereitung: Alle Zutaten anschwitzen, ca. 500 ml Gemüsebrühe zugeben und 250 ml Kokosmilch, ca. 15 Min. köcheln lassen, 300 g blanchierten Spinat beifügen und 5 Min. ziehen lassen, mit Salz, schwarzem Pfeffer aus der Mühle und 2-3 Spritzer Limettensaft abschmecken. Anrichten mit gerösteten Cashew-Kernen und Lauchzwiebeln
Empfohlene Beilage: Quinoa mit Kurkuma und Gemüsebrühe gekocht
Für Fleischliebhaber: Pro Person 180 g Hühnerbrust oder Ähnliches nach Belieben zubereiten.
In Ense hat sich Hans Bauten vom Gasthaus Himmelpforten ebenfalls ein Rezept für die Gastro-Serie überlegt: Bei ihm gibt es Gänsekeule mit Rotkohl und Klößen