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1500 Tiere in Messie-Haus entdeckt: Soester Tierheim sucht neues Zuhause für Ratten

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Von: Daniel Schröder

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Sechs von rund 1500 Ratten leben vorübergehend im Soester Tierheim. Roman, Randolph, Robin, Racker, Rinaldo und Redmond suchen jetzt ein neues Zuhause.
Sechs von rund 1500 Ratten leben vorübergehend im Soester Tierheim. Roman, Randolph, Robin, Racker, Rinaldo und Redmond suchen jetzt ein neues Zuhause. © Daniel Schröder

1500 Ratten wurden in einem Messie-Haus entdeckt. Viele von ihnen konnten gerettet werden, andere waren zu schwer verletzt oder schon tot. Auch das Soester Tierheim hilft.

Soest – Im Soester Tierheim leben seit dem Wochenende sechs Ratten, die ein neues Zuhause suchen. Sie waren aus einem „Messie-Wohnhaus“ in Wissen an der Sieg in Rheinland-Pfalz vom dortigen Veterinäramt gerettet worden.

Die Besitzerin hatte Medienberichten zufolge die Kontrolle über ihre Tiere verloren, sodass am Ende schätzungsweise 1500 sogenannter Farbratten in dem Haus lebten. Das sprengte die Kapazitäten jeder Vermittlungsstelle, sodass die geretteten Tiere auf Tierheime in ganz Deutschland verteilt wurden. „Das waren dort unaussprechliche Zustände“, berichtet die Soester Tierheim-Chefin Birgit Oberg.

Ratten aus Messie-Haus in Soester Tierheim aufgenommen: „Für mehr ist leider kein Platz, wir sind voll mit Kaninchen“

Sechs männliche Ratten kamen nach Soest. Dort wurden sie auf die Namen Roman, Randolph, Robin, Racker, Rinaldo und Redmond getauft. Birgit Oberg hofft, dass die Tiere schnell ein neues Zuhause finden. „Dann können wir noch mehr Ratten aus dem Haus zur Vermittlung übernehmen. Für mehr ist leider kein Platz, wir sind voll mit Kaninchen“, erklärt sie.

Wer Interesse an den Ratten hat, sollte Folgendes wissen: „Es sind sehr soziale, intelligente und saubere Tiere. Es sollten mindestens zwei, besser drei von ihnen zusammen gehalten werden, Einzelhaltung geht gar nicht! Außerdem brauchen sie viel Platz und Beschäftigung. Wer Ratten halten will, sollte sich Zeit für sie nehmen können“, erläutert Oberg. Mit Ratten könne man viel Spaß haben. Oberg erklärt: „Sie werden schnell handzahm, können sogar auf Zuruf kommen. Man kann ihnen viel beibringen.“ Wer Interesse an den Ratten hat, kann sich unter der Nummer 02921/15241 im Soester Tierheim melden.

In Werler Messie-Haus lebten 36 Katzen

Einen solch extremen Fall wie in Rheinland-Pfalz habe es in unserer Region noch nicht gegeben. Jedoch erinnern sich Birgit Oberg und ihre Kollegin Sabine Dreißig an einen Fall aus Werl, bei dem eine Vielzahl von Katzen in einer Messie-Wohnung gehalten worden waren.

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