In den vergangenen Wochen erregte der Film bereits international einige Aufmerksamkeit, fand beim Thomas-Edison-Filmfestival (USA) besondere Erwähnung und lief unter anderem auf internationalen Filmfestivals in Valencia (Spanien), Prag, Frankreich und Schweden.
Jetzt wird der Film in der Stadt gezeigt, in der er auch teilweise gedreht wurde. Kameramann Robert van Smirren kommt selber aus Soest. Die Zusammenarbeit mit der iranischen Regisseurin Solmaz Gholami ergab sich im Rahmen der Abschlussarbeit für sein Filmstudium in Dortmund. Gholami suchte für ihr Drehbuch – ebenfalls im Rahmen ihrer Abschlussarbeit – einen Kameramann, van Smirren war sofort begeistert.
Während der Soester noch ganz am Anfang seiner Karriere steht, hat die 43-jährige Iranerin schon eine langjährige aber für sie unbefriedigende Berufserfahrung. Gholami, die seit einigen Jahren in Deutschland lebt, hatte bereits im Iran als Regisseurin gearbeitet – dort unverfängliche Unterhaltungsstreifen gedreht. „Was sie wirklich drehen wollte, die Geschichten, die sie wirklich erzählen wollte – das ging natürlich nicht im Iran“, sagt van Smirren. „Mir ist es jetzt extrem wichtig, den Film dem Soester Publikum zu zeigen und alle Freunde und Unterstützer des Projekts einzuladen und auf eine Art Danke zu sagen.“
Gezeigt wird der Film, der vom Land NRW, über Crowdfunding und private Sponsoren finanziert wurde, allerdings nicht im Kino, sondern in der Gastronomie des Schlachthofs. Dieser ungewöhnliche Umstand ist zwar zunächst der Belegung des Kinos geschuldet, passt Regisseurin, Schauspielern und Filmcrew aber gut ins Konzept, da man im Anschluss an die Vorführung mit den Zuschauern über die aktuelle Situation im Iran ins Gespräch kommen will.
„Sieben Minuten und Einunddreißig Sekunden“ – Kurzfilm, Regie: Solmaz Gholami. 30. Dezember 2022, 19 Uhr, Gastronomie Kulturhaus „Alter Schlachthof“ Soest.