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Profis wollen beim „Pflege-Café“ zeigen: So cool kann unsere Arbeit sein

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Von: Achim Kienbaum

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Sie wollen das Image der Pflege nicht länger denen überlassen, die selbst gar nicht in ihr arbeiten. Beim „Pflege-Café“ berichten Profis aus ihrem Alltag – und warum sie ihren Beruf wirklich lieben.
Sie wollen das Image der Pflege nicht länger denen überlassen, die selbst gar nicht in ihr arbeiten. Beim „Pflege-Café“ berichten Profis aus ihrem Alltag – und warum sie ihren Beruf wirklich lieben. © flammersfeld

Wenn die Männer und Frauen, die in den drei Häusern des Katholischen Hospitalverbundes im Kreisgebiet in der Pflege arbeiten, sehen und hören, wie ihr Beruf oft in der Öffentlichkeit dargestellt wird, dann haben sie oft den Eindruck, dass die Arbeit, die sie viel mehr als nur ein Broterwerb ist, selbst ein Pflegefall ist. Bei einem neuen Veranstaltungsformat wollen sie Interessierten jetzt die Möglichkeit bieten, nicht nur über, sondern mit Profis in der Pflege zu reden.

Soest/Werl – Martin Krampe und Rita Diers, Pflegedirektor im Soester Marienkrankenhaus und Pflegedirektorin im Werler Mariannenhospital, haben bereits einige Jahrzehnte in der Branche auf den beruflichen Buckeln – dennoch brennen sie noch mit dem gleichen Feuer für die Pflege wie Marisa Struck, die zwar seit deutlich weniger Jahren in der Pflege arbeitet, ihre Arbeit aber von der Pike auf gelernt (und studiert) hat und das „Pflege-Café“ als Projektleiterin mit entwickelt hat.

Gemeinsam mit vielen Experten und Expertinnen aus ganz verschiedenen medizinischen Fachbereichen wie der Orthopädie und Unfallchirurgie, der Kardiologie, der Inneren Medizin sowie der Notfallmedizin und der Beatmungstherapie wird das Trio am Samstag, 22. April, von 10 bis 14 Uhr auf dem Petrikirchhof nicht nur von den vielfältigen Aspekten berichten, sondern auch die Möglichkeit für Besucher bieten, selber Hand anzulegen.

So werden Reanimationsmöglichkeiten demonstriert, die auf dem Petrikirchhof auch kindgerecht spielerisch umgesetzt werden.

Ebenfalls aktiv mitwirken beim „Pflege-Café“ werden auch Pflegekräfte aus dem St. Elisabeth-Heim in Körbecke, die ihr Hauptaugenmerk auf die Arbeit mit alten und pflegebedürftigen Menschen richten.

„Wir möchten gerade in einer Zeit, in der vor allem über negative Aspekte wie den Pflegenotstand berichtet wird, einmal die schönen und wertvollen Seiten des Pflegeberufes in den Mittelpunkt rücken“, erklären die Organisatoren des Events.

Moderne Arbeitswelt Pflege

Die Zeiten strikt festgelegter Schichten und strenger Hierarchien auf den Stationen von Krankenhäusern und Pflegeheimen sind lange vorbei. Heute sind individuell angepasste Schichtmodelle und eine Kinderbetreuung unter anderem für Wiedereinsteigerinnen in den Beruf attraktiv.

Tarifliche Zusatzleistungen, ein breites Feld an Aufstiegsmöglichkeiten, Fort- und Ausbildungen sowie viele betriebliche Sport- und Gesundheitsangebote tragen zur Attraktivität des Berufes bei.

Zu allen Themen gibt es beim „Pflege-Café“ am 22. April kompetente Gesprächspartner.

Dabei wissen sie natürlich, dass gerade für junge Leute, die sich intensiv Gedanken darüber machen, worauf ihre Berufswahl fallen soll, auch „der Rahmen“ um die eigentliche Arbeit herum stimmen muss – für Martin Krampe ein Grund mehr, die eigene Branche selbstbewusst zu präsentieren.

So verweist er mit seiner Werler Kollegin Rita Diers unter anderem auf flexible Arbeitszeitmodelle, hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten, den hohen Stellenwert von Teamwork und viele andere „Pfunde“, mit denen die Pflege durchaus wuchern kann.

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