Die kurzfristige Schließung am Montag und die verkürzten Öffnungszeiten sorgten für Unmut bei den Kunden, die davon im Vorfeld nichts mitbekommen hatten und mit großen Mengen Abfall unverrichteter Dinge wieder fahren mussten. „Die Situation ist nicht schön für alle Beteiligten, wir können nur um Verständnis bitten“, sagt Thorsten Bottin.
In normalen Zeiten versuche man bei Personalausfällen mit Mitarbeitern des Kommunalbetriebes entgegenzusteuern. Doch das sei in der aktuellen Lage nicht möglich: „Es gibt eine Prioritätenliste: Auf der steht die Aufrechterhaltung der Müllabfuhr ganz oben. Ebenso gibt es Dinge, bei denen wir vertraglich gebunden sind.“ Bei der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH (ESG) sehe es in Sachen Personaldecke aktuell noch ein Stück entspannter aus als bei der Stadt.
„Bislang kam es nur vereinzelt zu Ausfällen, wir können das aber noch gut auffangen, sodass es zu keinen Einschränkungen bei den Öffnungszeiten unserer Höfe kommt“, berichtet ESG-Betriebsleiter Dirk Conrady. Die Situation am städtischen Wertstoffhof bekomme allerdings auch die ESG zu spüren: „Wir merken auf unseren Wertstoffhöfen in Werl und Erwitte einen deutlichen Zulauf aus dem Soester Stadtgebiet.
Bedingt durch die gute Witterung der vergangenen Tage waren viele Leute im Garten tätig und kamen danach zu uns. Wenn ein Standort dann komplett geschlossen ist, merken wir das sehr.“ Zwar hat der Wertstoffhof am Doyenweg immerhin fünf Stunden am Tag geöffnet – gefährliche Güter müssen aber in dieser Woche nach Werl oder Erwitte gebracht werden.