Fritten-Krise? Chefkoch beruhigt: „Bei uns wird es immer Pommes geben!“

Ist auch Soest von der angeblichen Pommes-Krise betroffen? Wir haben uns umgehört und sind auf beruhigende Aussagen gestoßen.
Soest – „Wirt nimmt Pommes von der Karte“ – bei dieser Nachricht blieb manchem das goldene Kartoffel-Stäbchen im Halse stecken. Eine schnelle Umfrage in Soest ergab, dass sich niemand Sorgen machen muss, dass er morgen eine andere Beilage zu wählen hat, weil kein Öl mehr da ist, um die Fritten zuzubereiten.
Heinz Bauer, Chefkoch im Wilden Mann in der Soester City beruhigt: „Bei uns wird es immer Pommes geben!“ Zwar bestätigt er, dass es zum Teil aufwendiger werde, an Öl zu kommen und auch, dass die Preise mittlerweile „eine Katastrophe“ sind. „Aber es ist noch alles verfügbar und am Ende eine Frage des Preises.“ Ohnehin könne er Pommes oder auch Schnitzel nicht einfach von der Karte streichen.
Rinderfilet gebe es hingegen vorerst nicht mehr – denn auch die Fleisch-Preise würden derzeit stark steigen. Grundsätzlich sei es angesichts der Schwierigkeiten beim Speiseöl auch eine Frage der Zubereitung: „Dank moderner Technik in den Grills braucht man heute für viele Gerichte gar nicht mehr so viel Öl.“ Ähnliches wird auch am „Rauchfang“-Imbiss am Senator-Schwartz-Ring berichtet. Engpässe, die den Pommes-Verkauf in Gefahr bringen würden, seien nicht zur spüren. Spürbar sei hingegen ein anderes Phänomen: Es sei mittlerweile schwierig geworden, an größere Mengen Senf zu kommen. Auch bei McDonald’s soll in absehbarer Zeit keine Pommes-Knappheit herrschen, sagt ein Sprecher.
Pommes: McDonald’s ändert Öl-Rezeptur
„Wir nutzen zum Frittieren unserer Pommes eine Pflanzenölmischung, unter anderem aus Sonnenblumen- und Rapsöl, wobei Sonnenblumenöl nur einen kleineren Teil ausmacht. Aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeiten werden wir den Anteil vorübergehend weiter reduzieren. Unsere Gäste können aber nach wie vor unsere Pommes in gewohnter Qualität bei uns bekommen.“