Einer der Bäume war erst vor einem Jahr von Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins Soest anlässlich des 150. Geburtstags des Vereins gepflanzt worden, der andere wurde schon vor einigen Jahren von der Stadt Soest gepflanzt und war entsprechend größer. Insgesamt 65 Jungbäume, alles alte bodenständige Obstsorten, sind damals bei der Aktion des Vereins in den Boden gekommen. Zusammen mit dem Altbaumbestand soll hier ein Obstlehrpfad aus etwa 100 Bäumen entstehen – Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Mirabellen, Renekloden.
Eine Tafel soll künftig Spaziergänger und interessierte Gartenfreunde darüber informieren, welche Obstsorten gepflanzt wurden und welche Eigenschaften sie haben. Im Frühjahr wird hier ein Rundweg entstehen mit Baumblütenflor. Im Herbst kann dann das Obst von jedermann vorsichtig geerntet werden. Bis dahin wird es aber noch einige Jahre dauern, denn die Bäume müssen erst noch kräftig wachsen.Der Baumfrevel empört verständlicherweise die Vereinsmitglieder. Schon im Frühjahr hatte es einen Zwischenfall gegeben. Bei fünf Bäumen waren die Pfähle herausgerissen worden wie auch die Gießkragen, die sich teils im Graben wiederfanden.
Wegen der Dürre haben es die Jungbäume und sogar einige der Altbäume sehr schwer. Die Kommunalen Betriebe gießen regelmäßig die Neupflanzungen. Dennoch sind bislang etwa fünf Bäume auf der Strecke geblieben. Sie sollen voraussichtlich im nächsten Jahr ersetzt werden. Die Zerstörungswut hat auch nicht vor einem ebenfalls noch recht jungen Baumpfad rund um den Bürgerwald am Endlosen Weg Halt gemacht. Fünf der Stelen aus Eichenholz, auf denen sich stabile Tafeln mit Erläuterungen zu den Baumarten befinden, wurden beschädigt. Teils fehlen die Tafeln komplett, teils wurden sie zerbrochen.
Eine Anwohnerin, Mitglied im Verein, hatte die Schäden am Montagabend entdeckt und den Vereinsvorstand sowie die Stadt Soest informiert. Der Ärger beim Obst- und Gartenbauverein ist groß, sollte doch der Obstlehrpfad allen Soestern zugute kommen.