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Neues Dach der Sekundarschule tut was fürs Klima

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Von: Achim Kienbaum

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Auftraggeber, Auftragnehmer und Ausführende auf dem Dach der Sekundarschule (von links): Tobias Trompeter und Thomas Nübel (beide Stadt Soest), Jörg Fitzian (Sekundarschule), Ulrich Günther, Rainer Drubba (Hansa-Realschule), Nicole Temme (Stadt Soest), Hausmeister Willi Steinhüser, Dachdeckermeister Markus Bücker sowie Frank Zengler und Sebastian Bülau von der Firma Icopal.
Auftraggeber, Auftragnehmer und Ausführende auf dem Dach der Sekundarschule (von links): Tobias Trompeter und Thomas Nübel (beide Stadt Soest), Jörg Fitzian (Sekundarschule), Ulrich Günther, Rainer Drubba (Hansa-Realschule), Nicole Temme (Stadt Soest), Hausmeister Willi Steinhüser, Dachdeckermeister Markus Bücker sowie Frank Zengler und Sebastian Bülau von der Firma Icopal. © Dahm

Soest - Sehr wahrscheinlich wird es kaum ein Soester mit eigenen Augen jemals zu Gesicht bekommen, aber das sanierte Dach des Gebäudes, in dem die Hansa-Realschule und die Sekundarschule beheimatet sind, sollte auch ihn (oder sie) nicht kalt lassen. Es leistet nämlich einen durchaus spürbaren Beitrag dazu, dass die ohnehin seit langem bekannte Aufheizung der Innenstadt in Zukunft nicht noch schlimmer wird.

„Die Gelegenheit war günstig“, freuten sich Tobias Trompeter von der Zentralen Gebäudewirtschaft, Thomas Nübel als Abteilungsleiter Schule und Ulrich Günther, seines Zeichens Klimaschutzbeauftragter der Stadt, über den termingerechten Abschluss der Bauarbeiten an und in dem Schulkomplex zum Ende der Sommerferien. Mit der Gelegenheit bezog sich das Trio darauf, dass der Maßnahmenplan der Stadt zur Klimaanpassung vorsieht, bei ohnehin stattfindenden Sanierungsarbeiten nach Möglichkeiten auch Veränderungen mit durchzuführen, die gut fürs Klima sind.

Und da hat das „neue“ Dach auf einer Fläche von rund 1 300 Quadratmetern eine Menge zu bieten. Es optimiert nämlich nicht nur die Dämmung nach außen, was den Wärmeverlust reduziert und Energie spart, es ist auch im Gegensatz zu dem alten, ziemlich dunklen Belag, hellgrau – und reflektiert damit deutlich weniger Hitze.

Das freut besonders Ulrich Günther: „Gerade in der Soester Innenstadt ist das ein ganz wichtiges Thema. Und eins, bei dem nicht nur die Stadt bei ihren Gebäuden einen Beitrag leisten kann, sondern jeder einzelne Bürger.“

Da sieht er nämlich noch viel Potenzial: Mit der Verwendung heller Materialien auf den Dächern kann ein in der Regel nicht nur mindestens kostenneutraler, sondern auch sehr wirksamer Beitrag dazu geleistet werden, dass die Erwärmung der Luft nicht unnötig verstärkt wird.

Das neue Dach der Sekundarschule hat aber noch einen weiteren Vorzug. Das vom Werner Unternehmen „Icopal GmbH“ entwickelte Material, das in langen Bahnen verlegt wurde, wirkt katalytisch. Im Klartext: Schädliche Stickoxide aus der Luft, zum Beispiel von Autoabgasen, werden in Nitrate umgewandelt.

Aber nicht nur auf dem Dach hat sich in den großen Ferien viel getan, auch darunter hatten die Handwerker alle Hände voll zu tun. Der komplette Ostflügel des zweiten Obergeschosses wurde neu gestaltet, unter anderem erhielten die Klassenräume hier – wie zuvor auch schon in anderen Bereichen der Schule – eigene Lernstudios, eine dezentrale Lüftungsanlage, neue Heizkörper, schallabsorbierende Decken sowie neue Möbel und ebenso neue technische Geräte.

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