Im neuen Belgischen Viertel in Soest: Jetzt haben die Maurer das Wort!

Soest - Ab sofort haben die Maurer das Wort. Nach mehr als zwei Jahren Vorlauf kann es nun losgehen mit dem Wohnungsbau im nördlichen Teil der Adam-Kaserne.
Die Stadtwerke und eine Tiefbaufirma sind durch: Sie haben soeben die Baustraßen, Kanäle sowie Strom-, Wasser- und Gasanschlüsse fertiggestellt.
„Das fühlt sich richtig gut an!“, sagt Soests Wirtschaftsförderin Prof. Monika Dobberstein. Sie hat gleichsam zum Amtsantritt vor zwei Jahren das Kasernen-Projekt auf den Schreibtisch gepackt bekommen.
Da mussten nicht nur Lösungen für die vielen Dutzend Mieter in den alten Militärblöcken gefunden werden, da mussten Investoren und Käufer gesucht, Altlasten untersucht und beiseitegeschafft, alte Schuppen und der Exerzierplatz weggerissen werden, vor allem mussten exakte Pläne für den Bebauungsplan her, wo und wie nun exakt gebaut werden soll.
Weil alles auch viel Freude bereitet habe, sagt Dobberstein, sei der Stress der vergangenen zwei Jahre nicht so stark ins Gewicht gefallen – und auch nicht das lange Warten auf den ersten Urlaub.
Heute kommt die erste Familie zur Wirtschaftsförderung, um den Vertrag für das Baugrundstück zu unterschreiben; bis Weihnachten folgen neun weitere, um sich zum Fest mit dem Eigenheim in spe zu beschenken.
Längst stehen für alle 40 Parzellen die Namen der Eigentümer fest. Die Verträge, so erläutert Dobberstein, können erst jetzt gemacht werden, nachdem das Viertel erschlossen ist – eine Schutzbestimmung zugunsten der Käufer. Die hätten bislang zwar nichts schriftlich, wohl aber das Wort der Stadt Soest.
Das Fest 2019, so Dobbersteins Kollege Dirk Göttlicher, dürften schon etliche der 40 Bauherren in den eigenen Wänden im „Belgischen Viertel“ feiern, wie das Karree in Erinnerung an die Soldaten offiziell heißt.
Neben den Einfamilienhäusern werden noch neun Mietreihenhäuser zur Clevischen Straße hin hoch gezogen. Auch der Investor dieser Bauten will morgen noch seine Unterschrift unter die Urkunden setzen. Drei Reihenhäuser, die die Soester Holzbau stemmen will, drei Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen (hier geht ein Lippstädter Investor an den Start) sowie zwei Mehrfamilienhäuser mit zum Teil geförderten Wohnungen (die neue Soester Wohnungs-Gesellschaft kümmert sich darum) komplettieren Soests jüngste Wohnsiedlung.
Alles soll bis Ende 2021 fix und fertig sein, damit danach sofort der Endausbau der Straßen folgen und der Grüngürtel angelegt werden kann, der sich längs von Ost und nach West durch das „Belgische Viertel“ zieht.