Der Trend ist teilweise damit begründet, dass die Räder mancherorts über den Arbeitgeber geleast, also gemietet werden können. Du bezahlst das Bike nicht direkt. Den monatlichen Betrag für das Leasing behält der Arbeitgeber vom Bruttogehalt ein.
„Das merkt man im Geldbeutel kaum und der Preis für so ein Elektrorad schrumpft damit um knapp ein Drittel. Diese Methode ist gerade sehr gefragt“, erklärt Wesnigk.
Die Angst des Arbeitnehmers, der mit dem Rad zur Arbeit kommt, verschwitzt im Büro zu sitzen, ist nach Wesnigk seit der Einführung des Elektrorads unbegründet.
Mit einem E-Bike sei man schneller und entspannter am Ziel, es würden längere Radtouren und somit auch etwas für die Figur gemacht und für einen Neueinstieg, beispielsweise nach einer Hüft-Operation, sei das E-Bike von Vorteil.
„Ein Elektrorad nach jetzigem Stand schafft knapp 100 Kilometer rein durch seine Akkuleistung“, so Wesnigk. Auch die Reparaturkosten seien akzeptabel, wenn es aber „in die Technik geht, dann wird es teuer.“
Aus diesem Grund rät Wesnigk seinen Kunden immer wieder zu einer Versicherung, die einen Werkstatt- und Abschleppdienst beinhaltet.
„Aktuell haben wir neun E-Scooter-Modelle im Angebot und von diesen jeweils vier bis fünf Roller vorrätig. Die Leute rennen uns gerade die Bude ein“, erklärt Timo Hugendick, Filialleiter von Euronics Berlet in Soest.
Zwei bis drei Favoriten gebe es, die gerne gekauft würden, doch auch hier betrügen die Wartezeiten bis zu vier Wochen oder länger. Auch E-Bikes werden angeboten „aber die Scooter haben eine höhere Nachfrage. Erklären kann ich mir das nicht“, schmunzelt Hugendick.
Er vermutet, dass die Roller handlich und leichter zusammengeklappt werden können. Im Gegensatz zum Elektrorad sind sie auch günstiger, die Modelle gibt es zu Preisen von 400 bis 800 Euro. Vielleicht sei es auch eine reine Einstellungssache.
Wer sich für einen Elektroroller interessiert, kann auch eine Probefahrt absolvieren: „Die Leute sind anfangs ein wenig nervös, weil sie nicht wissen, wie sie solch einen Roller bedienen sollen.
Aber es dauert nicht lange und dann fahren sie hier durch den Laden, als hätten sie nie etwas anderes gemacht“, sagt Hugendick und lächelt.
Bei einem E-Scooter ist eine Versicherung nötig, da alle Modelle, die bei Euronics Berlet verkauft werden, für den Straßenverkehr zugelassen sind.
„Es ist auch vorgeschrieben, dass die Fahrer die Straße nutzen und nicht etwa den Gehweg“, sagt Hugendick. Auch ein Helm wäre wünschenswert, sei aber keine Pflicht.