Besonders praktisch macht es der Mohn, egal, welche Sorte man nehmen möchte. Er lässt seine Samen in einer „Streudose“ reifen, die man vorsichtig abschneiden kann, wenn sie reif ist. Das ist der Fall, wenn der Stängel trocken geworden ist und die Samen in den Kapseln beim leichten Schütteln rascheln.
Entweder transportiert man diese „Streudosen“ aufrecht nach Hause, oder man schüttet den Samen an Ort und Stelle in eine Tüte. Die größten Kapseln hat der türkische Mohn, die vier Zentimeter und mehr groß werden können. Er beeindruckt natürlich durch seine riesigen sattroten Blüten. Kleiner sind die „Dosen“ des hell-lila blühenden Schlafmohns oder von veredelten, gefüllten Mohnsorten, und noch kleiner kommen die Samenkapseln des isländischen und kalifornischen Mohns daher, die vor allem in Orange- und Gelbtönen blühen. Auch der wilde Ackermohn besitzt solche kleineren Samenstände.
Man kann diese Kapseln tatsächlich wie Salz- oder Pfefferstreuer bedienen. Durch leichtes Klopfen kann man den sehr feinen Samen dosiert ausstreuen, entweder direkt an Ort und Stelle im Beet oder in eine Saatkiste. Mohn ist ein Lichtkeimer, deshalb sollte die Saat nur sehr dünn mit Erde bedeckt werden. Wichtig ist, dass das Substrat gleichmäßig feucht gehalten wird.
Das gilt auch für die anderen Zweijährigen mit Ausnahme von Lupine und Stockrose. Letztere gehören zu den Dunkelkeimern, das bedeutet, dass ihre Samenkörner etwa einen Zentimeter mit Erde bedeckt werden.
Zu den Dunkelkeimern zählen auch die Hornveilchen und Stiefmütterchen. Für eine Blüte im kommenden Jahr werden sie jetzt ausgesät und mit Erde bedeckt. Bei Direktsaat bleiben sie gleich über Winter im Beet stehen. Haben wir Saatkisten benutzt, sollten die Jungpflanzen zeitig ausgepflanzt werden, damit sie vor dem Winter einwurzeln können.
Am besten keimen diese Samen, wenn sie zusätzlich noch abgedunkelt werden. Das ist bei Saatkisten einfacher zu handhaben. Abdecken mit einer Zeitungsseite reicht völlig aus. Aus einer Samentüte kann man locker 50 Pflanzen gewinnen. So kann man Geld sparen, beispielsweise wenn es um die Winterbepflanzung von Balkonkästen und Kübeln geht. Stiefmütterchen und Hornveilchen säen sich auch selber aus.
Gartenfreunde, die Obstbäume besitzen, wundern sich derzeit, dass Äpfel und Birnen reichlich abfallen, obwohl sie bis zur Reife noch einige Wochen benötigen. Bekannt ist der sogenannte Juni-Fall. In diesem Monat stoßen Obstbäume überzählige Früchte ab. In der Regel reichen fünf Prozent befruchtete Blüten für eine sehr gute Obsternte. Waren die Bienen im Frühling aber fleißig, dann kommt es zu dem Juni-Fall. Ähnlich sieht es mit dem derzeitigen Obstfall aus. Die meisten Bäume tragen in diesem Jahr überreich, sodass sich die Bäume überzähliger Früchte – Äpfel, Birnen und auch Pflaumen – entledigen. Dazu kommt aber noch der Dürrestress. Der führt zu vorzeitigem Fruchtfall und im schlimmsten Fall zur Notreife des Obsts. Pflaumen werfen auch vorzeitig nicht richtig befruchtete Früchte ab und solche mit einem ungebetenen „Bewohner“, einer Made.
Übrigens muss man immer darauf gefasst sein, wenn man eigenes Saatgut gewinnt (oder welches von Gartenfreunden geschenkt bekommt), dass man daraus nicht sortenreinen Nachwuchs erhält. Oftmals ergeben sich interessante Kreuzungen. Besonders bei der Akelei ist das der Fall. Ich habe in meinem Garten die unterschiedlichsten Blütenfarben und -formen gesehen, obwohl alle Nachkommen von denselben Urahnen abstammen. Wer hingegen Wert legt auf sortenreine Pflanzen, der sollte besser zur gekauften Samentüte greifen.
Im Apfelbaum hängt etwas, das Spinnweben ähnelt. Gartenexperte Klaus Fischer weiß, welcher Schädling dafür verantwortlich ist - und was zu tun ist, damit man trotzdem Äpfel ernten kann.
Kompost gilt als „Gold des Gärtners“, bietet Mikroorganismen und Nährstoffe. Gartenexperte Klaus Fischer erklärt, wie man‘s richtig macht. Eine Frage beschäftigt in dieser zeit viele Gartenbesitzer. Lässt man den Lavendel stehen, wenn er verblüht ist, oder schneidet man ihn zurück.