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Meiningsen und Wisbyring: Zwei Soester Wohnprojekte finden Zustimmung

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Von: Kathrin Bastert

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Zwischen Wisbyring und Westenhellweg soll ein neues Wohnquartier entstehen.
Zwischen Wisbyring und Westenhellweg soll ein neues Wohnquartier entstehen. © Peter Dahm

Ein inklusives Mehrgenerationen-Projekt in Meiningsen und viel Platz für Wohnraum zwischen Wisbyring und Westenhellweg: Zwei Wohnprojekte stoßen auf Interesse.

Soest – Fast 40 Teilnehmer zählte Abteilungsleiter Olaf Steinbicker in der Sitzung des Gestaltungsbeirates am Mittwochabend im Sitzungssaal des Rathaus II. Der größte Teil hatte im Zuhörerraum Platz genommen, um mehr über die Planungen für zwei anstehende Wohnprojekte zu hören. Dr. Patricia Merkel und Professor Christian Moczala vertraten an diesem Abend das Gremium, dessen Aufgabe es sein soll, relevante Vorhaben daraufhin abzuklopfen und gegebenenfalls zu verbessern, wie sie sich ins Soester Stadtbild einfügen. An den Entwürfen von Lukas Wördehoff (Bauclique Architekturbüro Köln) für einen „Mehrgenerationen-Wohnhof“ neben dem Alten Pastorat in Meiningsen hatten die beiden Experten wenig auszusetzen. Der Architekt hatte bereits in einem früheren Planungsstadium im Gestaltungsbeirat vorgestellt und etliche Anregungen übernommen.

Bis zu acht Wohneinheiten sind geplant, in drei Gebäudeteilen, die u-förmig ausgerichtet und miteinander verbunden sind. In den Erdgeschossen werden Zwei-Zimmer-Wohnungen eingerichtet, in den Obergeschossen können, um das Dachgeschoss erweitert, bis zu Fünf-Zimmer-Wohnungen mit bis zu 107 Quadratmeter Größe entstehen. Erschlossen werden alle Wohneinheiten vom Innenhof her, der eine zentrale Rolle in dem Wohnkonzept spielen soll. Hier ist Gemeinschaftsfläche, kommt die Nachbarschaft zusammen. Patricia Merkel und Christian Moczala hatten nur noch kleinere Gestaltungswünsche anzubringen.

Beim zweiten Projekt stand die Gestaltung noch gar nicht im Mittelpunkt. Die Architekten des Soester Büros Hellmann hatten zunächst „nur“ die ersten Modelle eines Wohnquartiers auf dem Eckgrundstück Westenhellweg/Wisbyring im Gepäck. Auch hier ist alles um einen Innenhof herum angeordnet, der wie in Meiningsen gemeinschaftlich genutzt werden soll. Anders als auf dem Dorf werde aber die Erschließung von außen erfolgen, erklärten die Planer. Die Zahl der Wohneinheiten wird auch erheblich größer sein, immerhin sind die vier geplanten Baukörper zunächst vierstöckig vorgesehen, ein weiteres, als „Solitär“ auf der Ecke geplantes Gebäude, könnten sich die Projektentwickler sogar fünf- oder sechsstöckig vorstellen, möglicherweise abgestaffelt und mit einer zumindest teilweisen gewerblichen Nutzung.

Angesichts des frühen Zeitpunkts der Planung merkte der Beirat für dieses Projekt gestalterisch noch nichts an. Vor allem das Heraushalten des Verkehrs aus dem Innenhof hielten Moczala und Merkel aber für entscheidend; die Architekten wollen prüfen, inwieweit sich die Einfahrt zur Tiefgarage noch verlagern lässt.

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