Video: Das sind die Reaktionen auf den neuen Winzermarkt-Standort

Soest - Etliche Weinkenner unternahmen während des viertägigen Soester Winzermarktes eine geschmackliche Reise auf dem Veranstaltungsgelände am Osthofentor.
Heimische Weinbauregionen waren mit über 500 Weinen und Winzersekten vertreten. Als Ersatz-Austragungsort diente dabei die Gräfte, die trotz ihres eigenen Charmes für manch verärgerten Besucher und Winzer sorgte. Über hohe Besucherzahlen freuten sich die Weinbauern insbesondere am Freitag beim „After Work Cocktail“ unter dem Motto „Wein tanzt im Glas“, auf das ein Auftritt des Gitarrenduos „Nightshake“ mit Songs der Genres Folk und Power-Rock folgte. Nach einer Themenverkostung zog die Band „Die Krönung“ die Weinliebhaber am Samstag mit Evergreens und brandneuen Cover-Songs in die Gräfte. Zahlreiche Besucher nutzten die lauen Sommerabende.
Doch einige von ihnen verließen laut Karl-Michael Stauffer (Winzer aus Flomborn in Rheinhessen) die „Ersatz-Location“ schon nach kurzer Zeit verärgert wieder: „Bei uns haben sich Besucher mehrfach beschwert, dass ihnen der Boden zu dreckig ist. Obwohl wir die Theke und Tische regelmäßig abwischen´, verstaubt alles wieder in kürzester Zeit.“ Stauffer freute sich zwar über die hinzugewonnene Fläche und sah das ganz eigene Ambiente des neuen Geländes. Ihm fehlten aber insbesondere Touristen, die den Winzermarkt zufällig für sich entdecken. „Dieser Ort ist zu abgelegen, mir wäre es in der Innenstadt lieber gewesen“, betonte Stauffer. Dem Inhaber eines Weinguts missfiel außerdem die Kommunikation von Wirtschaft und Marketing Soest, die laut Stauffer erst wenige Tage vor Veranstaltungsbeginn über die Suche nach einem neuen Austragungsort informierten und die Winzer daraufhin abstimmen ließen. Als die Entscheidung zur Verlegung getroffen wurde, hingen außerdem bereits vier große Banner, die mit dem Theodor-Heuss-Park als Veranstaltungsgelände warben.
Über mehr Publikum durch den zusätzlichen Raum freute sich Wolfgang Janß aus dem rheinhessischen Guntersblum, der bereits seit 19 Jahren Teil des heimischen Winzermarktes ist. „Diese Mengen an Besuchern hätten nicht in den Theodor-Heuss-Park gepasst. Wir sehen die Entwicklung positiv und haben uns besonders über viele neue interessierte Kunden gefreut.“