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Sie kamen aus dem Kreis Soest: Geisterfahrer reißt zwei Menschen in den Tod

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Von: Daniel Schröder

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Der Zusammenstoß ereignete sich auf der A38 bei Leinefelde in Thüringen.
Der Zusammenstoß ereignete sich auf der A38 bei Leinefelde in Thüringen. © Silvio Dietzel

Durch eine Geisterfahrt auf der Autobahn kamen am Dienstag drei Menschen ums Leben. Der Geisterfahrer, der den Unfall nicht überlebte, riss zwei Menschen aus dem Kreis Soest in den Tod.

Leinefelde/Soest - Schrecklicher Geisterfahrer-Unfall auf der A38 bei Leinefelde in Thüringen: Neben dem Geisterfahrer (80) kamen zwei Menschen aus dem Kreis Soest ums Leben.

Der 80-jährige Mercedes-Fahrer aus dem Thüringer Landkreis Eichsfeld war am Dienstag (20. Dezember) gegen 14 Uhr als Geisterfahrer auf der Autobahn 38 unterwegs. Er fuhr laut Angaben der örtlichen Autobahnpolizei-Inspektion von einem Parkplatz aus falsch herum auf die Autobahn.

Geisterfahrer-Unfall: Verursacher war drei Kilometer auf der A38 unterwegs

„Nach circa drei Kilometern kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Mitsubishi“, erklärte die Thüringer Polizei. Der 80-jährige Unfallverursacher war sofort tot, ebenso wie die beiden Insassen des Autos, in das er frontal gekracht war. Die Polizei teilte am späten Dienstagabend mit, dass es sich bei den beiden Toten aus dem Mitsubishi um einen 45-Jährigen und eine 23-Jährige aus Nordrhein-Westfalen handelte. Gegenüber dem Soester Anzeiger bestätigte die Thüringer Polizei, dass die beiden ihren Wohnsitz im Kreis Soest hatten.

Geisterfahrer-Unfall: Feuerwehr muss Tote aus dem Kreis Soest aus dem Wrack schneiden

Der Mitsubishi war bei dem Geisterfahrer-Unfall so stark deformiert worden, dass die Feuerwehr die Insassen mit schwerem Gerät herausschneiden musste. Die A38 war zwischen 14.10 Uhr und 20.50 Uhr für rund sechseinhalb Stunden voll gesperrt. Warum der Senior als Geisterfahrer auf die Autobahn fuhr, ist noch unklar. Die Polizei erhofft sich sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang von Zeugen, die möglicherweise selbst durch den Unfallverursacher gefährdet wurden. Sie werden gebeten, sich bei der Autobahnpolizeistation Nord unter 03631/962902 in Nordhausen zu melden.

Die Insassen des Mitsubishi (rechts) hatten keine Chance.
Die Insassen des Mitsubishi (rechts) hatten keine Chance. © Silvio Dietzel

Erst im vergangenen Jahr waren zwei Menschen aus dem Kreis Soest - aus Warstein - in Thüringen ums Leben gekommen. Der Unfallverursacher wurde kürzlich zu einer Gefängnis-Strafe verurteilt. Im Sommer dieses Jahr gab es ebenfalls einen Geisterfahrer-Unfall auf der A44 bei Werl. Unsere Redaktion ging in der Folge der Frage nach, was gegen Geisterfahrer auf deutschen Autobahnen unternommen wird.

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