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Kuchenmeister: „Wenn wir nicht regelmäßig reinigen würden, würde es noch viel öfter brennen“

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Von: Daniel Schröder

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Carsten Werner ist Brandschutzbeauftragter bei Kuchenmeister.
Carsten Werner ist Brandschutzbeauftragter bei Kuchenmeister. © Daniel Schröder

Trotz manches Brandes in diesem und in den vergangenen Jahren - Brandschutz wird bei Kuchenmeister großgeschrieben. Wir haben mit dem Soester Betrieb darüber gesprochen, wie Brände vermieden werden sollen und was passiert, wenn dann doch einer ausbricht.

Soest – Kuchenmeister ist einer der Soester Betriebe, zu dem die Soester Feuerwehr in der Regel mehrmals im Jahr ausrückt. Nicht selten brennt es tatsächlich, zuletzt Anfang August und Anfang Juli. „Schon wieder Kuchenmeister“, „Schon wieder. Wie oft soll das noch vorkommen?“, „Da brennt es aber auch gerne“, lautete mancher Kommentar.

Der Soester Betrieb betonte jetzt gegenüber unserer Redaktion, dass man sich der erhöhten Brandgefahr in der Produktion bewusst sei und deshalb großer Wert auf das Thema Brandschutz gelegt werde – „vor allem, weil die Kombination aus Fett und Hitze, die zwangsläufig beim Backen entsteht, meist zu sogenannten Schwelbränden führt“, erklärte Kuchenmeister-Sprecherin Meike Lauterjung.

„Fett und Butter gehören zum Kuchen dazu. Wenn wir nicht regelmäßig und intensiv die Anlagen reinigen würden, würde es noch viel öfter brennen“, betont Carsten Werner, Brandschutzbeauftragter und stellvertretender technischer Leiter bei Kuchenmeister. „Alle Öfen und Anlagen werden regelmäßig speziell im Hinblick auf das Thema ‘Brand’ gewartet, gereinigt und erneuert.“

In allen Kuchenmeister-Gebäuden gebe es eine Sprinkleranlage mit zusätzlicher, flächendeckender Brandmeldeanlage (BMA). Werner: „Die ist erneuert worden. Die neue BMA ist seit zwei Wochen komplett in Betrieb. Es handelt sich um die modernste BMA, die es auf dem Markt gibt.“ Die Anlage würde jährlich von externer Seite geprüft. Bei ihrem Aufbau seien auch Anmerkungen und Wünsche der Feuerwehr berücksichtigt worden – so ist das Bedienfeld beispielsweise nicht mehr in einer der Hallen, sondern außerhalb des primären Gefahrenbereiches zu finden.

Brandschutz bei Kuchenmeister: Mehr als anderthalb Millionen Liter Löschwasser an der Hammer Landstraße

Seit über 30 Jahren ist Carsten Werner bei Kuchenmeister, viele Teile des Betriebes habe er mit aufgebaut. „Brandschutz wurde hier immer schon großgeschrieben, der Senior hatte selber immer viel mit der Feuerwehr zu tun.“ An beiden Soester Standorten – am Coesterweg und an der Hammer Landstraße – verfügt der Betrieb über eine eigene Wasserversorgung und ein eigenes Hydranten-System, auf das die Feuerwehr im Einsatz zugreifen kann. An der Hammer Landstraße gibt es für die Wasserversorgung einen Löschteich mit mehr als einer Million Liter Wasser und einen zweiten Teich mit weiteren 500 000 Litern. Am Coesterweg gibt es eine unterirdische Wasserspeicherung unter dem Werksverkauf.

Elementar sei zudem die flächendeckende Ausstattung mit Feuerlöschern und eigenen Schläuchen – damit die Mitarbeiter Entstehungsbrände im Idealfall selbst löschen können. Die Mitarbeiter wurden dafür extra geschult und nehmen an Brandschutzübungen teil. „In den Gebäuden sind neben den standardmäßigen Feuerlöschern auch CO2-Feuerlöscher vorhanden, mit denen vor allem Fettbrände und Flammen innerhalb eines Ofens effektiver gelöscht werden können.“

Kuchenmeister habe zudem 66 eigene Brandschutzhelfer mit zusätzlicher Ausbildung, außerdem engagieren sich mehrere Mitarbeiter bei der Freiwilligen Feuerwehr. Die speziell ausgebildeten Angestellten können im Falle eines Brandalarms frühzeitig beurteilen, ob der Brand mit den zur Verfügung stehenden Mitteln unter Kontrolle gebracht werden kann oder ob man per Notruf zusätzlich zur ausgelösten BMA direkt mitteilt, dass ein größeres Feuerwehr-Aufgebot benötigt wird.

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