Kreispolizei führt Digitalfunk ein

KREIS SOEST - Fast zehn Jahre hat es gedauert, bis die Pläne jetzt endlich auch im Kreis Soest Wirklichkeit wurden. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste werden mit Digitalfunk ausgerüstet. Zwar sind noch nicht alle notwendigen Arbeiten dafür abgeschlossen, aber zumindest die Polizei im Kreisgebiet kommuniziert seit Dienstagmittag zwischen Wachen und Einsatzfahrzeugen digital.
Landrätin Eva Irrgang war es ein sichtliches Vergnügen, gemeinsam mit Polizeichef Manfred Dinter die neuen Möglichkeiten vorzustellen, die die technisch sehr komplexen Umrüstungen für die Mitarbeiter der Kreispolizei, und in der Folge auch der Feuerwehr und Rettungsdienste im Kreis Soest mit sich bringen.
Weil die Umrüstung von West nach Ost vorgenommen wurde, ist der Kreis Soest einer der letzten in NRW, in dem die neue Technik eingeführt wird. Carsten Seck, zuständiger Projektleiter bei der Kreispolizei, sieht darin mehr Segen als Fluch: „So können wir aus denErfahrungen der anderen Dienststellen lernen“, erklärte er gestern.
Die Vorteile der Digitalisierung, die in Wirklichkeit die Einführung eines fünften Mobilfunknetzes im Land ist, liegen auf der Hand: Alle mit Sicherheits- und Rettungsaufgaben befassten Dienste kommunizieren in einem gemeinsamen Netz, ganze Gruppen können miteinander in Kontakt treten, die Sprachqualität ist deutlich besser und abhörsicherer sollen die neuen Geräte ebenfalls sein – im Gegensatz zu den analogen Funkgeräten, die früher schon mit einfachsten Mitteln auch von Laien abgehört werden konnten.
Deren Reichweite ließ bislang ebenfalls zu wünschen übrig: Selbst mobile Streifen im Soester Stadtgebiet hatten immer wieder größte Mühe, mit der Leitstelle oder untereinander überhaupt in Kontakt zu treten. „Diese Zeiten gehören mit der Einführung des Digitalfunkes der Vergangenheit an“, freute sich Dinter. - kim