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Soester Kreisbrandmeister spricht Klartext: „Keine Gnade - die müssen in den Knast!“

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Von: Daniel Schröder

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Kreisbrandmeister Thomas Wienecke stellte am Freitagabend klare Forderungen in Richtung der Justiz.
Kreisbrandmeister Thomas Wienecke stellte am Freitagabend klare Forderungen in Richtung der Justiz. © Daniel Schröder

Thomas Wienecke, Kreisbrandmeister des Kreises Soest, nahm am Freitagabend im Rahmen einer Versammlung Stellung zu den Silvester-Attacken auf Einsatzkräfte. Dabei nahm er kein Blatt vor den Mund.

Soest - Es war kurz vor 21 Uhr, als Thomas Wienecke, Kreisbrandmeister des Kreises Soest, bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Soest, das Mikrofon ergriff. Er betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit aller Feuerwehren, sprach über Kreis-Konzepte, wie die Kreis-Kleiderkammer, die sich zuletzt beim Großbrand in Werl bezahlt machte, als die Feuerwehrleute umgehend mit sauberer Einsatzkleidung ausgestattet werden konnten.

Auch den Klimawandel sprach er an: 28 Unwetterlagen gab es demnach zwischen 2011 und 2022. „Der Klimawandel ist da, er lässt sich faktisch an unseren Einsätzen erkennen“, betonte er. Auch die Zusammenarbeit bei den Vorkehrungen für einen möglichen Blackout hob er hervor. Man sei bereits gemeinsam auf einem Weg, um den Bürgern im Ernstfall bestmögliche Hilfestellungen geben zu können. „Es sind noch einige kleinere Hürden zu beseitigen, das ist aber eigentlich alles gar nicht so schwer. Wir müssen uns daran orientieren, was die Bevölkerung möchte.“

Gewalt gegen Einsatzkräfte - Forderung an Richter und Staatsanwälte

Besonders holte er allerdings zu einem Thema aus, das zum Jahreswechsel für Schlagzeilen sorgte: Die Silvester-Angriffe in verschiedenen deutschen Großstädten auf Einsatzkräfte. Auch wenn sie im Kreis Soest zum Glück ausgeblieben waren, traf es Mitglieder aus anderen Teilen der großen deutschen Feuerwehrfamilie. „Gewalt gegen Einsatzkräfte - das geht gar nicht! Es gab extreme Übergriffe in Berlin. Ich kann nur ganz klar fordern: Keine Gnade mit denen, die das gemacht haben. Die müssen in den Knast!“

Zum einen gelte es aus dieser Erfahrung Lehren zu ziehen, sich noch intensiver mit dem Thema Prävention zu beschäftigen. Aber, so Wienecke: „Wir haben eine ganz klare Erwartung: Staatsanwälte und Richter müssen endlich mal die gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen, die es in dieser Hinsicht gibt!“

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