Kreis Soest wappnet sich gegen Geflügelpest

Am Rande des Kreises Soest grassiert wieder einmal die Geflügelpest. Was der Kreis Soest unternimmt, um Ausbrüche vor der eigenen Haustür möglichst zu verhindern.
Kreis Soest – Wieder einmal grassiert die Geflügelpest am Rande des Kreises Soest. Kreis-Veterinär Prof. Dr. Wilfried Hopp berichtete im Rettungsausschuss, dass dort zuletzt „120.000 Junghennen plattgemacht“ werden mussten. Der Amts-Veterinär erklärte: „Deutschlandweit hat sich ein ganzjähriges Geflügelpest-Geschehen eingestellt.“ Umso wichtiger sei es, dass „vor Ort ein lokales Tierseuchenkontrollzentrum vorgehalten wird“. Im Kreis Soest ist der letzte Fall schon mehr als sechs Jahre her: Damals, zum Jahreswechsel 2016/17, war die Geflügelpest in Anröchte nachgewiesen worden, mehr als 20 000 Puten mussten getötet werden.
„Wir wollen nicht, dass es soweit kommt. Durch Information der Landwirte konnte bisher viel verhindert werden.“ Andernorts laufe das nicht so gut, ein Betrieb aus dem Kreis Paderborn gebe in dieser Hinsicht sogar Rätsel auf: „Das Virus grassiert zum dritten Mal in diesem Bestand. Ich verstehe das nicht, auch Epidemiologen rätseln über die Ursache.“ Entscheidend bei der Verhinderung eines Virus-Ausbruches sei die Prävention, unterstrich Hopp: „Die Leute müssen es nur begreifen.“ Oftmals sei der Ausgangspunkt eines Ausbruches in Gewässernähe zu suchen. „Dort, wo infizierte Wildvögel sind.“
Wenn es dann doch zu einem Ausbruch in der eigenen Region kommt, brauche es die Unterstützung vieler Parteien: „Wir können das nicht ohne die Hilfe von Feuerwehr und THW bewältigen“, sagte Hopp. Das zeige sich auch an anderer Stelle. Er nannte beispielhaft einen Unfall in Lippetal-Lippborg im Januar dieses Jahres: Ein mit 80 Schweinen beladener Lkw-Anhänger war in einer Kurve umgekippt, 12 Tiere waren so schwer verletzt, dass sie noch vor Ort vom Veterinär getötet werden mussten.
„Für mich ist es immer eine große Beruhigung, wenn ich zu solch einer Unfallstelle komme und die Figuren der Feuerwehr da sehe. Dann weiß ich: Es ist für alles gesorgt, der Strom für die Tötezange ist beispielsweise vorhanden.“
Zudem bedeuten solche Fälle für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte oftmals eine zeitliche und möglicherweise auch psychische Belastung: „Die Feuerwehr muss viel Drecksarbeit machen“, betonte Hopp und unterstrich dankend: „Wir können uns aufeinander verlassen.“