Vor einer Gaststätte am Möhnesee wurden Anfang Juli zwei E-Bikes im Wert von 8000 Euro gestohlen. Während die Besitzer im Lokal frühstückten, schnitten Diebe das Faltschloss durch und nahmen die Räder mit.
Dass manche Täter auch vor den größten Hürden nicht zurückschrecken, zeigte am 8. Juli ein Fall aus Ense-Bremen: Nachts brachen Diebe eine verschlossene Garage auf und nahmen das zusätzlich abgeschlossene E-Bike mit. „Um hochwertige Pedelecs zu stehlen, lassen sich Fahrraddiebe was einfallen“, betont Lückenkemper. „Leider“, so der Polizeisprecher, können nicht alle gestohlenen Räder im polizeilichen Fahndungssystem ausgeschrieben werden. Oftmals fehlt bei der Anzeigenaufnahme die Rahmennummer. Darum empfiehlt die Polizei ausdrücklich die Nutzung der Fahrradpass-App.
Ein polizeilicher Fahrradpass hilft, gestohlene Räder zweifelsfrei zu identifizieren, den Täter zu überführen und den rechtmäßigen Eigentümer ausfindig zu machen. Im Pass sind neben Rahmennummer und Codierung auch Name und Anschrift des Radbesitzers notiert. Darüber hinaus gehört ein Foto des Fahrrads dazu. Der ausgefüllte Pass sollte sicher aufbewahrt werden. Den Fahrradpass gibt es in gedruckter Version, aber auch als kostenlose App für iPhones sowie Android-Smartphones.
Pedelec-Besitzer können es Dieben zusätzlich schwer machen, sodass diese sich das Rad gar nicht erst unter den Nagel reißen können: Wichtig ist vor allem ein hochwertiges Schloss. Diese Schlösser gibt es sogar mit einem integrierten Alarmton, der Täter abschreckt. Zudem sollte ein Rad stets an festen Gegenständen angeschlossen werden, damit Diebe es nicht einfach davontragen können, um das Schloss später in aller Ruhe aufzubrechen.
Die Wahl des „Parkplatzes“ spielt ebenfalls eine Rolle: Belebte Orte sind in aller Regel besser, um ein Zweirad abzustellen. Denn selbst die rücksichtslosesten Diebe schrecken meist davor zurück, sich in aller Öffentlichkeit an einem Fahrradschloss zu schaffen zu machen oder vor den Augen von Passanten ein E-Bike in einen Lieferwagen zu tragen. An gut frequentierten Plätzen erfüllen auch Schlösser mit Alarmanlage eher ihren Zweck als in einer menschenleeren Gegend.
Neben Schlössern und Komponentensicherungen, die Einzelteile der Räder vor Dieben schützen, haben sich GPS-Tracker etabliert. Durch den Tracker kann der Besitzer den Standort des Rades per App verfolgen. So bekommt man frühzeitig von einem Diebstahl mit und hat eine größere Chance, sein Pedelec wiederzubekommen.