Als besonders konfliktträchtig stuft die Stadt Neststandorte ein, die eine besonders hohe hygienische und akustische Beeinträchtigung für den Menschen mitbringen. Das sind der Bereich der Eisdiele am Markt, das Café am Hiddingser Weg, Bahnhofsvorplatz, Walburger Unterführung, die vordersten Baumreihen des Clarenbachparks und der Schulhof der Hannah-Arendt-Gesamtschule. Unumstritten sind die Maßnahmen nicht, Kritiker stellen die Grundlage der Immissionsmessung und der Beurteilung der hygienischen Situation ebenso infrage wie den Effekt der Maßnahmen und die Ausdehnung der Entnahme-Genehmigung über den offiziellen Beginn der Brutzeit am 1. März hinaus.
Ein Fazit lasse sich freilich erst ziehen, wenn die Zählung erfolgt sei und feststehe, wie groß die Kolonien im Clarenbachpark und am Ottawaweg tatsächlich sind, sagt Stadtsprecher Thorsten Bottin. Es sei klar gewesen, dass nicht die gesamte Kolonie unterbunden werden könne. Die Erkenntnis der vergangenen Jahre ist, dass sich die Soester auf eine Koexistenz mit den Rabenvögeln einstellen müssen. Die Entnahme alter Nester ist ein weiterer Versuch, den Krähen zumindest die Innenstadt madig zu machen. Weitere Vergrämungsmaßnahmen hat die Stadt in den vergangenen Jahren unternommen.