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Polizei und Stadt wollen schon bei Planung von neuen Wohngebieten Sicherheit im Auge haben

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Von: Achim Kienbaum

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Wohngebiet Soest-Nord aus der Luft
Im Wohngebiet im Soester Norden sollen die Bewohner nicht nur schön, sondern auch so sicher wie möglich leben können. Eine neue Vereinbarung zwischen der Stadt und der Kreispolizei soll dazu beitragen. © Luftbild: Blossey

Mit der Sicherheit ist das so eine Sache: Es kann tatsächlich schlecht um sie bestellt sein, oder – kaum weniger beeinträchtigend – Menschen fühlen sich unsicher. Beide Phänomene sind natürlich miteinander verbunden, und gegen beide kann etwas getan werden. Stadt Soest und Kreispolizei haben auch ziemlich genaue Vorstellungen, wie das gelingen könnte. In einer „Kooperationsvereinbarung“ soll das jetzt ganz offiziell dokumentiert werden.

Soest – Ganz neu ist die Idee nicht, die die Soester CDU da bereits im vergangenen Sommer vorstellte und die im Rat dann im Oktober an den Hauptausschuss verwiesen wurde: Sehr frühzeitig – genauer: bereits bei der Planung neuer Wohnquartiere – sollte die Kreispolizei beratend beteiligt werden, um so dazu beizutragen, dass mögliche Angsträume erst gar nicht entstehen können oder, wenn die Häuser im Bau sind, Eigentümer eine kompetente Beratung bekommen, wie sie ihre eigenen vier Wände möglichst gut vor Einbrechern schützen können.

Inzwischen wurde ein Entwurf für eine förmliche Kooperationsvereinbarung entwickelt, der in der nächsten Woche im Hauptausschuss (Dienstag, 26. April, 18 Uhr im Ratssaal), vorgestellt, diskutiert und dann zur Beschlussfassung an den Rat weiter verwiesen werden soll.

In diesem Entwurf werden mehrere Ziele definiert. Unter anderem

- sollen „normierte Standards“ bei der Ausstattung von Gebäuden und „sicherheitsbewusstes Verhalten der Bevölkerung“ gefördert werden

- soll die städtebauliche Kriminalprävention gestärkt werden und

- der Zusammenhang von Kriminalität und Stadtplanung in den Fokus gerückt werden.

Ein Sprecher der Kreispolizei bestätigte gegenüber unserer Zeitung, dass sich ähnliche Kooperationen bereits mit anderen Kommunen bewährt hätten und die Polizei , gerade auch im Hinblick auf das Entstehen gleich mehrerer Wohngebiete in Soest ein großes Interesse an einer engen Zusammenarbeit mit der Stadt habe.

Ein wichtiges Mittel dafür, um die genannten Ziele zu erreichen, ist die Beratung von Bauherren – die grundsätzlich freiwillig sein soll und ausschließlich „auf Initiative des Eigentümers“ erfolgen soll.

Beteiligt sein bei der Polizei sollen das Kriminalkommissariat 1 und die Abteilung Prävention und Opferschutz.

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