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Intensivtäter aus Algerien in Soest: Die nächste Nacht in Polizeigewahrsam

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Von: Matthias Staege

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Schlägerei im Clan-Milieu in Essen - Handschellen - Polizei - Festnahme
Für den Mann aus Algerien endet der tag erneut im Polizeigewahrsam (Symbolbild) © Johannes Neudecker/dpa

Ein aus Algerien geflüchteter Intensivtäter hat auch am Donnerstag die Polizei in Soest auf Trab gehalten. Der Tag endete für ihn erneut in der Polizeizelle. Die erzieherische Wirkung scheint gleich Null zu sein. Weitere Straftaten hat er direkt angekündigt.

Soest - Nachdem der 27-jähriger Mann, der seit wenigen Tagen in der zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Möhnesee wohnt, am Mittwochabend am Bahnhof wegen Diebstahl, Drogenbesitz und weiterer Delikte aufgefallen war, verbrachte er auch die Nacht zum Donnerstag im Polizeigewahrsam.

Am Donnerstagnachmittag um 16.30 Uhr kam es laut Polizei bei einem Modegeschäft an der Waisenhausstraße zu einem Diebstahl. Die Alarmanlage der Tür löste aus, während ein Mann noch Diebesgut in eine Tüte stopfte und flüchtete.

Ein Zeuge beobachtete dies, verständigte die Polizei, verfolgte den Täter bis zum Busbahnhof und meldete dies entsprechend der
Polizeileitstelle. Die Beamten trafen dort den ihnen noch gut bekannten 27-jährigen Mann vom Vortag an. In der mitgeführten Tasche befanden sich das Diebesgut aus dem Kaufhaus, Socken und Kleintextililien sowie diverse Hygieneartikel, die aus einem großen Drogeriegeschäft stammten.

Intensivtäter aus Algerien: Mann kündigt die nächsten taten an

Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Polizisten außerdem ein Klemmverschlusstütchen mit Cannabis. Das Diebesgut und
die Drogen wurden von den Beamten sichergestellt. Der 27-Jährige kündigte den beamten daraufhin an, dass er weitere Diebstähle begehen würde, um seinen Drogenkonsum zu finanzieren.

Dem Mann wurde ein Platzverweis ausgesprochen um weitere Straftaten zu verhindern. Als eine Streifenbesatzung ihn kurze Zeit später um 18.12 Uhr wieder am Bahnhof bemerkte, wurde er wegen der Missachtung des Platzverweises und zur Verhinderung weiterer Straftaten erneut in Gewahrsam genommen. Die Ingewahrsamnahme wurde durch den zuständigen Richter bestätigt.
Der Mann verbrachte so die zweite Nacht in einer Zelle der Soester Wache.

Intensivtäter aus Algerien: Eine Anzeige nach der anderen

Der Polizei bleibe in diesen Fällen nichts anderes übrig, als Anzeige um Anzeige zu schreiben und an die Staatsanwaltschaft zu schicken, die sich dann später des Täters annimmt und entsprechende Strafverfahren auf den Weg bringt, oder den Täter mit richterlichem Beschluss zur Verhinderung weiterer Straftaten kurzzeitig in Gewahrsam zu nehmen, erklärt Polizeisprecher Wolfgang Lückenkemper. Für den Algerier war es jetzt bereits der achte Kontakt mit der Polizei in den neun Tagen, die er im Kreis Soest lebt.

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