75 Arbeitsplätze schafft Infineon auf dem Gelände der Delta Energy Systems GmbH – dem Unternehmen, von dem das Bürogebäude am Coesterweg angemietet worden ist. Die Infineon Warstein AG ist Teil des weltweit agierenden Unternehmens. „Wir sind der Innovationsstandort für Leistungshalbleitermodule“, erklärt Arne Kohring. Alleine in Warstein beschäftigt Infineon 2000 Mitarbeiter.
Die Infineon Technologies AG mit Sitz in Neubiberg bei München ist als börsennotiertes Unternehmen der größte Halbleiterhersteller Deutschlands und einer der größten zehn weltweit. Infineon bietet Halbleiter- und Systemlösungen mit Schwerpunkt auf den Themen Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit an. Seit dem 1. April 2022 wird der Konzern von CEO Jochen Hanebeck geleitet. Das 1999 gegründete Unternehmen hat weltweit rund 55 000 Mitarbeiter und einen Umsatz von 11,06 Milliarden Euro (2021).
Der neue Standort in Soest war nötig geworden, weil die Möglichkeiten zur Erweiterung in Warstein-Belecke ausgeschöpft sind. Zwar möchte Infineon auch in Belecke baulich erweitern – eine endgültige Entscheidung des Vorstands steht noch aus – bis das Gebäude aber stehe, brauche es dann noch einige Jahre, so Kohring.
Das Anmieten der Büroräume für zunächst fünf Jahre in Soest war eine schnelle Lösung. Aber keineswegs eine Übergangslösung. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir hierbleiben“, sagte Arne Kohring bei der Eröffnungsfeier im Beisein der Mitarbeiter. „Das ist keine Prognose, aber meine persönliche Einschätzung.“
Bereits jetzt arbeiten 55 Infineon-Mitarbeiter in den neuen Büroräumen. Geht es nach Kohring, sind die übrigen 20 Stellen spätestens in drei Monaten besetzt.
Bürgermeister Eckhard Ruthemeyer und Carolin Brautlecht, Geschäftsführerin der Wirtschaft und Marketing Soest GmbH, hatten die Ansiedlung von Infineon begleitet. „Wir freuen uns, eine prominente Firma wie Infineon in Soest begrüßen zu können“, sagte Ruthemeyer am Montag. Zusammen mit Delta bilde das Unternehmen nahezu einen „Innovationscampus“. Er hoffe, dass Infineon die Entscheidung für den Standort Soest über die fünf Jahre hinaus treffe, so der Bürgermeister.
Im Anzeiger-Gespräch erklärte Kohring, dass Soest attraktiv als Standort sei. Viele Mitarbeiter kommen aus der Region, so der Sprecher der Betriebsleitung, aus Soest, Unna, Wickede oder Fröndenberg. „Einige können jetzt mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren“, sagt Kohring. Zwangsversetzt von Belecke nach Soest werde niemand.
Die mehr als 1100 Quadratmeter große Bürofläche ist auf zwei Etagen verteilt, darüber hinaus stehen rund 50 Parkplätze in unmittelbarer Nähe zur Verfügung und eine rund 250 Quadratmeter große Lagerfläche im Keller.
In Soest arbeiten ab sofort unter anderem Mitarbeiter aus den folgenden Abteilungen: Entwicklung, Logistik, Marketing, Qualitätssicherung und Einkauf.