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Soester Hendrick Fichtner macht bei „Wunderschön“ mit

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Von: Astrid Gunnemann

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Hendrick Fichtner, geboren in Soest, wird von Judith Rakers bei „Wunderschön“ interviewt.
Hendrick Fichtner, geboren in Soest, wird von Judith Rakers bei „Wunderschön“ interviewt. © michaelbogumil.com

Wer am Sonntag, 30. Oktober, die WDR-Fernsehsendung „Wunderschön“ einschaltet, der wird dort auf den gebürtigen Soester Hendrick Fichtner stoßen. Die Sendung, die von Judith Rakers moderiert wird, zeigt Masuren – Polens Seenparadies. Hendrik Fichtner ist Soester, lebt aber seit über 15 Jahren in Masuren.

Soest / Masuren - „Judith Rakers und das ganze Team waren super nett und der ganze Dreh hat allen viel Spaß gemacht“, erzählt Hendrick Fichtner. Man habe schnell gemerkt, dass die Chemie zwischen zwei gebürtigen Westfalen – Fichtner stammt aus Soest, Rakers aus Paderborn – stimme.

Witzigerweise komme die Regisseurin, die bei „Wunderschön“ in Masuren dabei war, aus Werl – Soests Nachbarstadt. Einen ganzen Tag verbrachte das Team auf einem Hausboot, das Hendrick Fichtner vermietet. „Meine Frau hat für die Sendung die Stadt Allenstein mit ihren vielen Stadtstränden gezeigt“, erzählt Fichtner. Neben der Stadtführung zeigt sich Judith Rakers aktiv beim Inline- und Fahrradfahren sowie beim Kajakfahren – alles auf und rund um die Seen Masurens. Jetzt ist Fichtner sehr gespannt, wie aus dem Dreh eine fertige Sendung geworden ist.

Leben in Olsztyn (Allenstein)

Fichtner hatte im Jahr 2003 in Polen das online-Reisebüro „welcome2poland“ eröffnet, wanderte dann im Jahr 2006 nach Polen aus – der Liebe wegen, denn seine Frau Kasia ist Polin. Heute lebt er mit seiner Frau, der Tochter Helena und Sohn Eryk in Allenstein (Olsztyn), der Hauptstadt der Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Fichtner wurde 1973 in Soest geboren, besuchte das Archigymnasium und spielte beim STV aktiv Handball. Mit dem Aufkommen von Booking.com und Co. gingen die Aufträge in seinem Reisebüro zurück. Als neues Standbein gründete Fichtner 2009 eine Hausbootvermietung und war damit ein Pionier auf diesem Gebiet. „Die Nachfrage nach Hausbooten für die große Masurische Seenplatte hat sich sehr gut entwickelt“, erzählt Fichtner. Es gab EU-Fördermittel, um den Tourismus in Masuren zu stärken. Der studierte Vermessungsingenieur erfüllte sich damit einen Traum – „Masuren und Boote, das ist für mich eine Herzensangelegennheit“, berichtet er.

Fichtner vermietet ausschließlich im deutschsprachigen Raum – Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Masurische Seenplatte ist groß, es gibt 120 Anlegestellen, vom großen Stadthafen bis hin zur winzigen Anlegestelle.

Während vor der Corona-Pandemie die Nachfrage ständig nach Hausbooten in der Saison in Polen gestiegen sei, knickte der Tourismus in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 um etwa 50 Prozent ein. Noch härter war der vergangene Sommer angesichts des Krieges in der Ukraine: Die relative Nähe zur ukrainischen Grenze und zu Kaliningrad habe viele Gäste besorgt, die es dann vorzogen, diesen Sommer woanders Urlaub zu machen.

Bau eigener Boote

Seit einiger Zeit hat Fichtner ein weiteres Standbein: Zusammen mit seinem Kompagnon Nikolaus hat er die Bootsbau-Firma „Nikhen Yachts“ (www.nikhen.com) eröffnet und baut selber Hausboote in seiner kleinen eigenen Werft.

Kontakt hält Fichtner noch zu alten Freunden in Soest – zur Allerheiligenkirmes wird er es aber leider nicht schaffen.

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