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Hannah-Arendt-Gesamtschule bekommt Glasfaserkabel

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Von: Wissam Scheel

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Den Ausbau der digitalen Infrastruktur an der Hannah-Arendt-Gesamtschule nach Medienentwicklungsplan präsentierten (v.l.) Kerstin Haferkemper, Christopher Dornscheidt, Florian Stange, Tobias Trompeter und Thomas Nübel.
Den Ausbau der digitalen Infrastruktur an der Hannah-Arendt-Gesamtschule nach Medienentwicklungsplan präsentierten (v.l.) Kerstin Haferkemper, Christopher Dornscheidt, Florian Stange, Tobias Trompeter und Thomas Nübel. © Peter Dahm

Die Digitalisierung erreicht die städtischen Schulen. Der Medienentwicklungsplan wird an der Hannah-Arendt-Gesamtschule umgesetzt, Soester Grundschulen sollen in den kommenden Jahren folgen.

Soest – „Das Thema Digitalisierung hat durch Corona noch einmal eine ganz entscheidende Bedeutung bekommen“, sagt Thomas Nübel, Leiter der Abteilung Bildung und Sport der Stadt Soest. Durch den erzwungenen Distanzunterricht sei viel gelernt, aber auch Probleme und Grenzen der veralteten Infrastruktur aufgezeigt worden, berichtet Kerstin Haferkemper, Schulleiterin der Hannah-Arendt-Gesamtschule. Bis Ende des Jahres sollen alle weiterführenden Schulen laut dem Medienentwicklungsplan der Stadt mit ausreichend digitaler Infrastruktur ausgerüstet sein. Danach sind alle Grundschulen der Stadt an der Reihe, welche bis Ende 2024 digitalisiert sein sollen. Aktuell ist die Hannah-Arendt-Gesamtschule an der Reihe, erhält Glasfaserkabel, um der fortschreitenden Digitalisierung und Nachfrage nach schnellem Internet an der Schule gerecht zu werden.

Digitalisierung an Schulen: Möglichkeiten und Grenzen

Die Möglichkeiten, die sich mithilfe von Tablets und verbesserter Internetleitung erschließen, seien vielfältig, sagt Haferkemper. Dennoch sei es wichtig, eine vernünftige Mischung zu finden, ist Christopher Dornscheidt, Teil des für die Schul-IT zuständigen vierköpfigen IT-Teams der Stadt, überzeugt. „Die Tablets sind ein Hilfsmittel, aber man sollte auch analoge Mittel einsetzen“, um Schülern Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, erläutert er weiter. Ziel ist, dass in allen Unterrichtsräumen mit neuen Medien gelehrt und gelernt werden kann. Bis dahin sollen gut 6 Millionen Euro in das Projekt investiert werden. Unter anderem wird es von der Stadt selbst und von Fördermitteln finanziert.

Digitalisierung an Schulen: Der Medienentwicklungsplan

Beschlossen wurde der Medienentwicklungsplan bereits 2019, seit 2020 wird er an Soester Schulen umgesetzt. Stromleitungen, Glasfaserkabel, etliche Netzwerkdosen und weitere Technikkomponenten rüsten die Hannah-Arendt-Gesamtschule nun digital auf. Noch wird daran gearbeitet; ab nächster Woche soll die Schule dann komplett auf Glasfaserkabel umgerüstet sein. Einen erhöhten Stromverbrauch durch die stärkere Nutzung des Internets und der Tablets, „das kann man am Stromzähler nicht erkennen“, sagt Tobias Trompeter, Abteilungsleiter der Zentralen Grundstückswirtschaft (ZGW). Das Projekt habe nur mit einer guten Abstimmung vollzogen werden können, erklärt Trompeter. „Das ist nicht selbstverständlich“, bedankt er sich bei Schulleiterin Haferkemper für die reibungslose Zusammenarbeit.

Digitalisierung an Schulen: Vorbereitung auf das Berufsleben

Der wachsende Anteil digitaler Unterrichtsabläufe komme „insgesamt positiv“ bei Kollegium und Schülerschaft an, erläutert Haferkemper. Herausforderungen sieht die Schulleiterin abseits der Digitalisierung vor allem darin, die Kinder für das Berufsleben fit zu machen, „deswegen sind wir froh, breit aufgestellt zu sein“, freut sie sich über die Umsetzung des Medienentwicklungsplans an ihrer Schule. Wichtig sei, dass die Kinder in der Lage sind in Teams zu arbeiten, erklärt sie weiter. „Das Thema Übergang von Schul- ins Berufsleben ist ein sehr großes“, weiß Nübel. „Die Kinder sind unsere Zukunft“, sagt er. Es sei wichtig, sie gut vorzubereiten.

Medienentwicklungsplan

Das digitale Aufrüsten der Hannah-Arendt-Gesamtschule ist Teil des Medienentwicklungsplans (MEP) der Stadt Soest. Im Jahr 2019 hatte der Rat den MEP beschlossen, der eine schrittweise Digitalisierung aller städtischen Schulen vorsieht. Das Conrad-Von-Soest-Gymnasium, das Aldegrever-Gymnasium und das Archigymnasium sind bereits ausgestattet. In diesem Jahr folgte die Christian-Rohlfs-Realschule und jetzt die Hannah-Arendt-Gesamtschule, ehe in den Jahren 2023 und 2024 die städtischen Grundschulen an die Reihe kommen.

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