1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Soest

Grüne wollen viel mehr Photovoltaik auf Dächern in der Soester Altstadt

Erstellt:

Von: Achim Kienbaum

Kommentare

Montage Photovoltaik auf Dach
Da geht noch viel mehr: Photovoltaik und Altstadt, das soll nach dem Willen der Grünen in Soest bald deutlich besser passen, als es die einschlägige Satzung derzeit erlaubt. © dpa

Ohne einen kräftigen Schub beim Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen im Stadtgebiet wird es nichts werden damit, dass Soest bereits zum Ende des Jahrzehnts eine klimaneutrale Kommune sein wird. Wenn es allerdings an konkrete Maßnahmen geht, liegt der Teufel schnell im Detail. Im nächsten Stadtentwicklungsausschuss (Stea) wollen die Grünen nun eine neue Initiative starten, um das, was ihrer Ansicht nach noch nicht passt, passend zu machen.

Soest – Im Betriebsausschuss der Zentralen Gebäudewirtschaft waren die Grünen erst vor wenigen Tagen mit einem Dringlichkeitsantrag abgeblitzt, alle Dächer von städtischen Gebäuden „erneut“ auf mögliche Potenziale zu prüfen, wo derzeit noch freie Flächen doch noch für Solarpaneele genutzt werden könnten. „Das gehört sowieso zu unserm Tagesgeschäft“, war ihnen von der ZGW-Führung beschieden worden.

In zwei weiteren Anträgen, in diesem Fall an den Stea, der am 7. April tagt (18 Uhr im Ratssaal), nehmen die Grünen jetzt gezielt einen Ausbau der Photovoltaik in der Altstadt sowie der Windkraft in den Ortsteilen in den Fokus – beides mit Verweis auf Äußerungen des Arnsberger Regierungspräsidenten Hans-Josef Vogel.

Der hatte unter anderem angesichts der Folgen des Ukraine-Krieges für die deutsche Energieversorgung angemahnt, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, regenerative Energien auch auf kommunaler Ebene so schnell wie möglich auszubauen.

In der engen Soester Altstadt sind Windräder zwar kein Thema, Photovoltaikanlagen könnten – rein technisch – aber durchaus auf vielen der Dächer installiert werden. Das untersagt allerdings bislang in den meisten Fällen die geltende Satzung für den Bereich innerhalb der Wälle.

In der heißt es, dass Solaranlagen nur zulässig sind, „wenn sie von keiner öffentlichen Fläche einsehbar sind“. Dass sie mit dieser durchaus gravierenden Einschränkung nicht einverstanden sind, haben die Grünen bereits vor knapp zwei Jahren erklärt – geändert wurde die Innenstadtsatzung in diesem Punkt seitdem aber nicht. Jetzt unternimmt die Fraktion einen neuen Anlauf.

Das gilt auch für das Thema Repowering. Bei Müllingsen will ein Investor bekanntlich vier kleinere Windenergieanlagen (WEA) ab-, und zwei deutlich größere dafür aufbauen – ein Vorhaben, gegen das es, ähnlich wie weiter westlich in Röllingsen gegen den Bau neuer Windräder, starken Widerstand aus der Bevölkerung gibt.

Auch interessant

Kommentare