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Großeinsatz am Bahnhof Soest: Darum kam die Polizei mit drei Hubschraubern

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Von: Daniel Schröder

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Ein Großaufgebot der Bundespolizei rückte am Samstag zum Soester Bahnhof aus - unter anderem mit drei Hubschraubern.
Ein Großaufgebot der Bundespolizei rückte am Samstag zum Soester Bahnhof aus - unter anderem mit drei Hubschraubern. © Daniel Schröder

Ein Großeinsatz der Bundespolizei am Soester Bahnhof sorgte am Samstag für Aufsehen. Besonders die drei Hubschrauber, mit denen Beamte extra aus Bayreuth eingeflogen wurde, sorgte für fragende Gesichter. Wir haben nachgehört, warum der Einsatz in dieser Dimension aufgezogen werden musste.

Soest - Der Großeinsatz der Bundespolizei am Soester Bahnhof sorgte in weiten Teilen des Kreises Soest für Aufmerksamkeit, da zahlreiche Beamte mit Helikoptern der Bundespolizei eingeflogen wurden. Die Bundespolizei erklärte auf Anfrage unserer Redaktion, warum gleich drei Hubschrauber in den Einsatz eingebunden worden waren.

Anne Rohde, Sprecherin der Bundespolizeiinspektion Dortmund, erklärte, dass es am Samstag, 23. April, bereits in der Anreisephase des Fußballspiels zwischen der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund und dem Halleschen FC „zu mehreren Straftaten“ gekommen war. Um weitere Straftaten zu verhindern, sei eine Zugbegleitung der Halle-Fans durch die Polizei bis nach Halle erforderlich gewesen.

Großeinsatz am Soester Bahnhof: Halle-Fans bleiben einfach in Regionalbahn sitzen

Doch die Halle-Fans hielten sich nicht an vorher getroffene Angaben, machten es der Polizei dadurch organisatorisch schwer: „Entgegen vorheriger Aussagen nutzen die Risikopersonen des Halleschen FC die RB 59 Richtung Soest, um nach Paderborn zu gelangen. Die Gästefans sind in der Regionalbahn sitzen geblieben und nicht, wie ursprünglich geplant, über Hamm gefahren.“ Deshalb seien die Beamten auf dem schnellsten Wege mit drei Hubschraubern nach Soest geflogen worden.

Großeinsatz am Soester Bahnhof: Bundesweite Eingreifreserve der Bundespolizei kommt mit Hubschraubern

Die Bundespolizei habe für solche „Ad-hoc-Einsätze“ speziell eine bundesweite Eingreifreserve, die in solchen Fällen zum Einsatz kommt. „Am vergangenen Samstag wurde eine Einsatzeinheit mit drei Hubschraubern von der Bundespolizeiabteilung Bayreuth nach Soest geflogen. Grundsätzlich kann aufgrund einer zeitlichen Dringlichkeit eine solche Luftverlastung erfolgen. Zum Beispiel, um die Begleitung oder Übernahme der Hallenser Risikopersonen am Bahnhof Soest zu gewährleisten“, erklärte die Polizeisprecherin.

Großer Polizeieinsatz am Bahnhof in Soest. Dass Bundespolizisten mit drei Hubschraubern eingeflogen wurde, sorgte erst recht für Aufsehen.
Großer Polizeieinsatz am Bahnhof in Soest. Dass Bundespolizisten mit drei Hubschraubern eingeflogen wurden, sorgte erst recht für Aufsehen. © Daniel Schröder

Der Soester Bahnhof wurde im Zuge des Einsatzes kurzfristig gesperrt, um die Tatverdächtigen daran zu hindern, den Bahnhof zu verlassen. „Zum einen wurden noch weitere Festnahmen vollstreckt und zum anderen konnte nur so die Weiterfahrt nach Paderborn mit der RB 89 gewährleistet werden“, berichtete Anne Rohde.

Zahlreiche Kräfte der Polizei waren am Bahnhof in Soest im Einsatz.
Zahlreiche Kräfte der Polizei waren am Bahnhof in Soest im Einsatz. © Daniel Schröder

Eine Person wurde nach Straftaten in der Anreisephase von den Bundespolizisten wiedererkannt. Auch während der Rückreise kam es zu weiteren Straftaten wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch und diversen Körperverletzungsdelikten. „Dies führte dazu, dass noch drei weitere Personen festgenommen wurden. Des Weiteren versuchten Gästefans, einen Festgenommenen zu befreien. Die besagte Gruppierung verhielt sich auch in Soest sehr unkooperativ“, so Rohde.

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