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Auf dem Dach der Großwäscherei Kampschulte wird die größte Solaranlage von Soest gebaut

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Von: Achim Kienbaum

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Team von Kampschulte und Stadtwerke Soest stellt Solaranlage vor
Noch regieren in diesen Tagen Wind und Wolken das Wetter, aber (von links) Henrik Volmar (Stadtwerke Soest), Emilio Murrone, Sascha Schulte und Egbert Jansen (alle Firma Kampschulte) sowie Jörg Kuhlmann sind zuversichtlich, dass viel Sonne auf die neue Anlage scheinen wird. © Peter Dahm

Ohne die Kraft von Wind und Sonne wird es nichts werden mit der Energiewende im Land, die angesichts der Entwicklungen in der Welt so dringend benötigt wird. Was die Produktion von Solarstrom betrifft, bieten gerade die großen Dachflächen von Unternehmen viel Potenzial. Im Gewerbegebiet Südost will die Großwäscherei Kampschulte dieses Potenzial jetzt nutzen: Während drinnen in den Werkshallen in großem Stil gewaschen und getrocknet wird, soll oben auf dem Dach in großem Stil der dafür nötige Strom produziert werden.

Soest – Die größte Photovoltaikanlage (PV) der Stadt steht bislang mit einer Leistung von rund 750 kW im Süden der Kernstadt im Kompostierungswerk bei Bergede. Was Kampschulte-Geschäftsführer Emilio Murrone in Kooperation mit den Soester Stadtwerken auf dem Dach des Betriebsgebäudes am Overweg plant, soll diese Größe noch toppen: „Wir wollen rund 1940 Module mit einer Leistung von 820 kW installieren“, beschreibt Emilio Murrone die Dimension.

Damit könnte das energieintensiv arbeitende Unternehmen jährlich rund 800 000 kWh Strom produzieren und so einen Großteil des in der Produktion benötigten Stroms selber produzieren. Und: Was nicht verbraucht wird, kann ins Netz eingespeist werden und wird von den Stadtwerken als Regionalstrom an die Kundschaft weiter gegeben.

In der Region bleibt, das liegt Stadtwerke-Prokurist Jörg Kuhlmann ganz besonders am unternehmerischen Herzen, auch der Auftrag für die Installation der Anlage, die voraussichtlich im Frühjahr erfolgen soll: Mit der Firma ReGeTech hat dafür ein Bad Sassendorfer Fachbetrieb den Zuschlag erhalten.

Platz für über 1900 Solarmodule ist auf dem Dach des Unternehmens
Platz für über 1900 Solarmodule ist auf dem Dach des Unternehmens. © Peter Dahm

Für Geschäftsführer Emilio Murrone ist die eine Million Euro hohe Investition in die große Solaranlage auf dem eigenen Firmendach ein weiterer Schritt auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft an dem neuen Standort, in dem Kampschulte seit rund zwei Jahren nach dem Umzug aus der Innenstadt ein Zughause gefunden hat.

„Die Umstellung auf effiziente Maschinen und Abläufe hat hier eine ganz hohe Priorität“, erklärt er. „Mit Blick auf die vermutlich weiter steigenden Energiekosten in den nächsten Jahren war es ein logischer Schritt, den benötigten Strom auch selbst zu produzieren. Das Dach bietet sich dafür bestens an. Ökologisch und ökonomisch ist das der richtige Weg für unser Haus.“

Der richtige Weg ist der Ausbau der Solarenergie, gerade auf großen Dächern von produzierenden Betrieben, vor den Toren der Stadt auch für Jörg Kuhlmann: „Wir haben da schon einiges in der Pipeline“, ist er zuversichtlich, dass Kampschulte ein gutes Beispiel für weitere Unternehmen sein wird.

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