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Glatteis: „Bereits am frühen Morgen trafen die Patienten in der Notaufnahme ein“

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Von: Daniel Schröder

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Sechs Patienten mussten mit „Glatteis-Verletzungen“ ins Klinikum.
Sechs Patienten mussten mit „Glatteis-Verletzungen“ ins Klinikum. © Daniel Schröder

Die Glatteis-Situation im Kreis Soest führte am Montagmorgen zu mehreren Unfällen. Einige Verletzte mussten ins Krankenhaus.

Soest/Werl - Der Deutsche Wetterdienst hatte am Sonntag davor gewarnt, am Montagmorgen vor die Tür zu gehen. Manche hatten jedoch wohl keine Wahl, mussten raus in die Kälte, aufs Eis. Für einige endete der Weg im Krankenhaus. Es gab mehrere Unfälle im Kreis Soest, der wohl schwerste Glatteis-bedingte Verkehrsunfall in ganz NRW ereignete sich in Lippetal.

Jan Schneider, Sprecher des Hospitalverbundes, zu dem das Soester Marienkrankenhaus und das Werler Mariannen-Hospital gehören, berichtete: „Bereits am frühen Montagmorgen trafen die ersten Patienten in der Zentralen Notaufnahme des Marienkrankenhauses Soest mit ‚Glatteis-Verletzungen‘ ein.“

Im Klinikum Stadt Soest mussten sechs Patienten mit „Glatteis-Verletzungen“ in der Notaufnahme behandelt werden. Im Mariannen-Hospital Werl hielt sich das Patientenaufkommen von Glatteisunfällen „sehr in Grenzen“. „Hier war kaum ein Unterschied zu der üblichen Frequentierung zu bemerken.“

Glatteis-Unfälle: Typische Verletzungen sind Handgelenks- oder Schulterfrakturen“

Hospitalverbunds-Sprecher Schneider erklärte darüber hinaus: „Bei der Versorgung von Patienten mit ‚Glatteis-Verletzungen ist sehr häufig das Team der Orthopädie und Unfallchirurgie um Chefarzt PD Dr. Klotz gefragt. „Typische Verletzungen bei Glatteis sind Handgelenk- oder Schulterfrakturen“, schilderte Privat-Dozent Dr. Matthias Klotz, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Marienkrankenhauses Soest. „Die oberen Extremitäten sind häufig betroffen, weil bei einem Sturz intuitiv die Arme zum Abstützen ausgestreckt werden und beim Aufprall das Verletzungsrisiko natürlich groß ist – insbesondere bei älteren Menschen“, erklärte der Chefarzt.

Chefarzt PD Dr. Matthias Klotz steht mit seinem Team der Orthopädie und Unfallchirurgie des Marienkrankenhauses bereit, wenn es um die Versorgung von typischen Glatteisunfällen geht.
Chefarzt PD Dr. Matthias Klotz steht mit seinem Team der Orthopädie und Unfallchirurgie des Marienkrankenhauses bereit, wenn es um die Versorgung von typischen Glatteisunfällen geht.  © Hospitalverbund

Klotz: „Bekanntermaßen kann Glatteis die Beine unter dem Körper wegreißen, so dass es infolgedessen zu Oberschenkel- oder Fußgelenk-Brüchen kommt. Diese Art von Verletzungen sind ebenfalls typische Glatteisunfälle. Auch wenn an diesem Montagmorgen etwas mehr Patienten als üblich in der Zentralen Notaufnahme eintrafen, konnten alle so routiniert wie immer versorgt werden.“

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