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Gewalttat am Soester Bahnhof: Opfer mit Schnittwunde am Kopf

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Von: Daniel Schröder

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Die Bundespolizei nahm beide Männer aus Soest fest.
Die Polizei nahm einen Mann fest. (Symbolfoto) © Daniel Schröder

Ein Zeuge rief am Mittwochabend die Polizei zum Soester Bahnhof. Dank des Anrufes konnte eine schlimmere Gewalt-Eskalation wohl verhindert werden.

Soest - Es bleiben einige Fragezeichen am Tag nach einer Gewalttat am Soester Bahnhof: Wie Polizeisprecher Wolfgang Lückenkemper am Donnerstag erklärte, hatte ein Zeuge am Mittwochabend gegen 20.45 Uhr den Polizeinotruf 110 verständigt. Der Mann hatte demnach beobachtet, wie eine Gruppe von fünf Männern auf einen Mann zuging, der alleine am Bahnsteig 1 stand.

„Einer der Männer schlug auf den einzelnen Mann ein“, berichtete der Polizeisprecher. Doch damit nicht genug, denn in der Hand des Schlägers entdeckte der Zeuge ein Messer. „Das Opfer ging zu Boden und der Aggressor trat noch mehrfach auf ihn ein“, schilderte Wolfgang Lückenkemper den weiteren Eskalations-Verlauf.

Gewalttat am Bahnhof Soest: Verdächtiger will flüchten - doch weit schafft er es nicht

Dank des Zeugen konnte die Polizei schnell eingreifen und eine weitere Eskalation damit wohl verhindern: Dank der Täter-Beschreibung durch den Zeugen konnte die Polizei den Verdächtigen auf dem Bahnhofsvorplatz ausmachen. „Er versuchte zunächst, in Richtung Innenstadt zu flüchten“, hieß es. Weit schaffte er es jedoch nicht: Denn am Brüdertor konnte der mutmaßliche Gewalttäter von den Polizeibeamten gestellt werden.

Weil alle Beteiligten „wenig bis gar kein Deutsch“ sprachen, ließ sich der Grund des Angriffs nicht klären. Unterschiedliche Nationalitäten hätten jedoch keine Rolle gespielt, alle Beteiligten waren gebürtige Marokkaner. Der Tatverdächtige, ein 24-jähriger Mann, der zurzeit in Soest lebt, hatte zwar kein Messer bei sich, eine Schnittwunde konnte beim Opfer jedoch festgestellt werden.

Gewalttat am Bahnhof Soest: Opfer mit Schnittwunde an der Stirn

„Das Opfer, ein 18-jähriger, zurzeit in St. Augustin lebender Mann, war offensichtlich verletzt. Er hatte eine oberflächliche Schnittwunde an der Stirn.“ Der Tatverdächtige war nach ersten Erkenntnissen stark alkoholisiert, ein Atemalkoholvortest ergab den Wert von 1,28 Promille. „Er wurde vorläufig festgenommen und dem Polizeigewahrsam zugeführt.“

Doch auch das Opfer der Tat - ebenfalls stark alkoholisiert - machte es der Polizei nicht leicht: „Sein Verhalten gegenüber der Polizei war wenig kooperativ. Der Rettungsdienst konnte ihn vor Ort versorgen. Eine weitere Untersuchung im Krankenhaus lehnte der Mann ab.“

Es ist nicht die einzige Gewalttat in letzter Zeit im Kreis Soest: Am Wochenende wurde ein Ex-Soester während seines Heimatbesuches am City-Parkhaus angegriffen. Am Montagvormittag wurde eine Seniorin von einem jungen Mann überfallen und schwer verletzt. Die Polizei sucht Zeugen.

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