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Wall-Sperrung sorgt für verstopfte Straßen: Ampel-Umschaltung würde Kettenreaktion auslösen

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Von: Kathrin Bastert

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Gesperrter Brunowall sorgt für verstopfte Straßen
Gesperrter Brunowall sorgt für verstopfte Straßen. © Peter Dahm

Der Umbau des Ulrichertors hat Folgen für den Verkehr, das war absehbar. Besonders betroffen ist die Kreuzung Hiddingser Weg/Lübecker Ring: Die Ampel kann die hohen Verkehrsströme aus Richtung Brunowall nicht bewältigen. Aber warum stellt man die Ampelschaltung nicht um, sodass das gelingt?

Soest - Dirk Mackenroth, Abteilungsleiter Straßen, Gewässer, Grün, erklärt es so: Für eine Umstellung bräuchte es ein neues Schaltungsprogramm, das genaue Daten über die Belastung benötigt.

Die könnte man jetzt erst messen und weitergeben. Der Faktor Zeit ist hier also entscheidend, denn die Sperrung des Brunowalls soll laut der Planungen nur drei Monate anhalten, das Verfahren für eine neue Schaltung ist aber langwierig – zu langwierig. Außerdem funktionieren die Ampelanlagen am Ring miteinander.

Umschaltung würde Kettenreaktion auslösen

Würde also die Anlage am Hiddingser Weg verändert, müssten weitere, zum Beispiel Dasselwall/Arnsberger Straße, B229/Arnsberger Straße, Niederbergheimer Straße folgen. „Sonst lösen wir den Stau zwar am Hiddingser Weg auf, es passt dann aber an anderer Stelle nicht“, sagt Mackenroth.

Die Anlage am Hiddingser Weg funktioniere außerdem bedarfsabhängig, „das merkt man, wenn man abends dort herfährt“, die Parameter seien eng und für diese Verkehrslasten nicht ausreichend. Die Sperrung des Brunowalls sei eine hohe Belastung, etwa so, als klemme man die Hauptschlagader ab, wird Mackenroth anschaulich. Eine Lösung sei „leider nicht so einfach, wie man es sich denkt“.

Mindestens für die nächsten drei Monate wird der Verkehr auf dem Wallring erheblich beeinträchtigt sein. Die Arbeiten am Ulrichertor haben begonnen.

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