Bei zwei Plätzen kann nur einmal umgesetzt werden. Entsprechend länger dauert es bis zur Reife. Und wer allen Grünabfall auf einen großen Haufen wirft und dann einfach liegen lässt, der muss mit einer zweijährigen Reifezeit rechnen. Am besten gelingt der Kompost, wenn die unterschiedlichen Grünabfälle immer vermischt werden, etwa feines Material wie Salatabfall mit Strauchschnitt. Keinesfalls sollten wir große Lagen nur eines Materials einbringen, beispielsweise Rasenschnitt. Der würde zu einer kompakten Schicht verklumpen und faulen, aber nicht richtig zu Kompost verrotten. Man kann bei Bedarf zur Anreicherung auch reine Holzasche einbringen oder Gesteinsmehle. Notwendig ist das aber nicht.
Wichtig ist, dass der Haufen immer gut belüftet ist. Grobes Material wie Strauchschnitt sollte vorher zerkleinert werden, am besten gehäckselt. Auch muss der Komposthaufen immer feucht sein. Deshalb richten wir ihn am besten im Schatten ein. In heißen, trockenen Zeiten muss gegebenenfalls der Kompost gewässert werden. Staunässe ist allerdings auch nicht förderlich und deshalb zu vermeiden. Einen Kompostplatz kann man aus einfachen Materialien wie Brettern, stabilen Zaundraht oder Stein selber bauen oder fertig im Baumarkt kaufen, etwa Gitterkörbe aus Metall oder steckbare Komposter aus Brettern. Bei Holz müssen wir bedenken, dass solche Komposter nur einige Jahre alt werden. Denn Holz als organisches Material wird von den Mikroorganismen natürlich auch angegriffen. Im Handel gibt es Thermokomposter aus zumeist grünem Kunststoff. Sie haben den Vorteil, dass durch ihre Konstruktion der Kompost in ihnen schneller reif wird. Neuerdings werden Dreikammer-Komposter aus Kunststoff angeboten, siehe oben. Nachteil dieser Komposter: Am Ende ihres Lebens sind sie problematischer Plastikmüll.
Weitere Folgen unserer Gartenserie mit Gartenexperte Klaus Fischer finden Sie hier.