Auch für unseren Garten können wir daraus Nutzen ziehen: Wir graben nur noch um, wenn Flächen stark verunkrautet sind oder wir Grünland in ein Beet umwandeln wollen. Ansonsten müssen wir den Boden nur gründlich lockern. Dazu kann man den im Öko-Gartenbau viel gepriesenen „Sauzahn“ nehmen, einen stählernen gebogenen Zinken (manche schwören auf Kupfer, aber das ist sehr teuer) mit einer kleinen Schaufel an der Spitze. Damit können wir den Boden etwa 25 Zentimeter tief aufbrechen, die Rillen im Abstand von zehn bis fünfzehn Zentimeter.
Man sollte sich aber keinen Illusionen hingeben, dass dieser Arbeitsschritt viel leichter als das Umgraben sei, im Gegenteil muss man sehr viel Kraft aufwenden für den Sauzahn. Viel besser gelingt das Auflockern des Bodens mit der Grabegabel. Wir stechen sie spatentief in den Boden hinein und schwenken dann den Stiel mehrmals hin und her, schon ist der Boden gelockert. Danach gebe ich eine gute Portion Kompost auf die Erde. Anschließend grubber ich die groben Schollen, verteile und vermische den Kompost dabei intensiv und harke abschließend alles fein – schon ist das Beet fertig für die erste Aussaat.
Jetzt Mitte März können wir folgende Gemüsesorten im Beet direkt aussäen: Möhren, Radieschen, Spinat, Salat (auf die passende Sorte achten), Feldsalat, Mangold, Erbsen, Porree und Zwiebeln. Auf der Fensterbank zur Vorkultur säe ich jetzt aus die verschiedenen Kohlsorten und Tomaten. Puffbohnen vertragen übrigens am besten Kälte und können schon im Februar gelegt werden. Sobald der vorgezogene und vereinzelte Kohl zwei Blattpaare angesetzt hat, kann er ausgepflanzt werden. Tomaten kommen erst nach den Eisheiligen ins Beet.
Auch können jetzt schon Steckzwiebeln in die Erde gesteckt werden, man hat dabei in der Regel die Auswahl zwischen den beliebten Sorten Stuttgarter Riesen, eine helle, sehr große Sorte, rote Braunschweiger, die dunkelrot-violette Schalen hat, Schalotten, die einen feineren Geschmack haben, und weißen Zwiebeln. Gemüsezwiebeln, die besonders mild und süß im Geschmack sind, muss man in der Regel selber aussäen. Ich habe Stuttgarter und Braunschweiger gesteckt. Zwei Stunden später waren an die 20 dieser Steckzwiebeln aus dem Boden herausgezogen und lagen kreuz und quer auf dem Beet. Das waren die Vögel. Sie mögen zwar die Zwiebeln nicht, sind aber sehr neugierig. Manchmal schaut von den Steckzwiebeln noch ein Zipfel aus der Erde. Die Vögel ziehen daran im Glauben, es sei ein Wurm, und lassen dann, wenn sie ihren Irrtum bemerken, die Zwiebel wieder fallen. Um dem vorzubeugen und auch, um die Saat besser auflaufen zu lassen, habe ich das fertig bestellte Beet dann mit Vlies abgedeckt, das die Vögel abhält und für ein wärmeres Mikroklima auf dem Beet sorgt.
Gartenexperte Klaus Fischer hat noch viele weitere Tipps für das Gärtnern auf Lager. Wer oft Arbeiten im heimischen Naturparadies erledigt, sollte sich mehr mit dem Thema Steuern auseinandersetzen. Denn hier kann sich tatsächlich Geld zurückgeholt werden. Generell ist ein Garten dann am schönsten, wenn es prachtvoll blüht. Dabei sind einige Blumen besonders beliebt.