Besonders gefährdet sind Gefäße in Tonnenform, die nach oben wieder schmaler werden. Bei denen sollten wir mindestens die Hälfte des Wassers ablassen und auf diesem Niveau beibehalten. Tonnen in konischer Form, die nach oben breiter werden, sind besser gegen Frost gefeit, weil das Eis nach oben herausschieben kann. Aber eine Garantie gegen einen Riss ist das nicht. Auch hier empfiehlt sich, das Wasser teilweise oder sogar ganz abzulassen. Das gilt natürlich auch für die großen Wassercontainer, die einen Kubikmeter Regenwasser fassen.
Wer eine Schwengelpumpe im Garten hat, sollte diese jetzt abbauen. Diese Pumpen sind meistens aus Gusseisen angefertigt. Schon ein leichterer Frost kann die Pumpe bersten lassen, wenn sich noch Wasser in ihr befindet. Wer ein Hauswasserwerk besitzt, etwa für ein Bohrloch, sollte das Gerät beizeiten frostfrei aufbewahren. Denn auch eine solche Elektropumpe ist stark frostgefährdet.
Junge Bäume erhalten jetzt einen Kalkanstrich gegen Frostrisse. Auch sollten wir an Obstbäumen neue Leimringe anbringen. Sie schützen gegen einen Befall mit dem Frostspanner. Dessen Weibchen können nicht fliegen und krabbeln am Stamm entlang ins Winterquartier.
Die ersten Nachtfröste sind schon ins Land gegangen. Ich habe meine empfindlichsten Kübelpflanzen deshalb schon ins Winterquartier gebracht. Meine Zitrone und Orange, die in diesem Jahr viele Früchte angesetzt haben, schütze ich derzeit noch mit einer nächtlichen Vliesabdeckung. Sollten aber Nachttemperaturen von unter minus drei Grad angekündigt werden, dann müssen auch sie ins Winterquartier. Weil ich keinen geeigneten Raum (hell, frostfrei, kühl mit 5 bis 10 Grad und trocken) für sie habe, bringe ich sie in eine Gärtnerei, nachdem ich vorher die ersten reifen Früchte gepflückt habe.
Es gibt da trotzdem ein Problem: Viele Zitrusfrüchte sind erst im Februar/März richtig erntereif. Also besuche ich dann meine Gewächse und ernte im Winter Zitronen und Apfelsinen. Auch Zimmerpflanzen müssen übrigens auf den Winter vorbereitet werden, etwa die Monstera*.
Wer Ritterstern (Hippeastrum) im Sommer draußen hatte, sollte längst das Gießen eingestellt haben. Ist der Wurzelballen durchgetrocknet, dann schneiden wir die Blätter kurz über der Zwiebel ab und bringen die Zwiebeln zur Ruhepause in den Keller. Sechs Wochen sollte diese mindestens dauern. Dann kommen die Zwiebeln in frische Erde und ans Licht, werden gegossen, und mit etwas Glück haben wir zu Weihnachten die erste Blüte.
Meine Hängebegonien sind vom Sturm vor einigen Tagen und dem Nachtfrost arg gebeutelt worden. Sie blühen aber immer noch. Ich lasse sie deshalb noch hängen, bis der Frost die oberirdischen Teile absterben lässt. Dann werden die Knollen aus der Erde geholt, zum Trocknen frostfrei und luftig gelagert und schließlich im Keller trocken in Kisten eingelagert bis zum nächsten Frühjahr – unbedingt darauf achten, dass die Wurzelscheibe unten liegt. Und wir sollten nicht vergessen, die Knollen zu kennzeichnen nach Blütenfarbe und Wuchsform, um sie im kommenden Frühjahr gezielt wieder einpflanzen zu können.
Der erste Herbststurm in NRW hat vor allem in vielen Gärten Spuren hinterlassen. Mit einfachen Tipps können Kübelpflanzen windsicher gemacht werden. An Halloween soll übrigens der nächste Sturm übers Land ziehen. *24garten.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.