Die frostigen Temperaturen im Dezember haben noch eine andere Auswirkung: Die Wühlmäuse haben sich sehr früh über diverse Knollen und Wurzeln im Boden hergemacht, vielleicht aus Mangel an anderen Futterquellen. So waren ein Teil meiner Dahlien aufgefressen oder zumindest stark angenagt. Eine Beetreihe mit Ballonblumen, die mich seit vielen Jahren erfreut hat, ist auch den Nagern zum Opfer gefallen. Bislang hatte ich noch nie ein Problem damit.
Gartenarbeit ist derzeit nicht möglich. Selbst mit einer Spitzhacke kommt man nicht mehr in den Frostboden. Auch der Baum- und Strauchschnitt muss derzeit ruhen. Bei Dauerfrost soll man keine Gehölze schneiden – und das macht auch keinen Spaß.
Also kümmern wir uns um unsere Gartenwerkzeuge. Beginnen wir mit den Maschinen. Immer beliebter werden die Akkugeräte. Aber gerade im Winter müssen wir besonders auf sie achten. Denn Akkus mögen Kälte gar nicht. Am besten alle Akkus ausbauen und im Haus lagern, nachdem sie zu etwa 80 Prozent aufgeladen sind. Die meisten Akkugeräte benötigen wir im Winter eh nicht.
Geräte mit Verbrennermotoren bedürfen der Pflege. Bei Motoren, die ein Gemisch als Kraftstoff brauchen, sollten wir nur noch den so genannten Sonderkraftstoff tanken, also nicht selber aus Benzin und Öl das Gemisch herstellen. Der Sonderkraftstoff ist zwar deutlich teurer, hat aber einige große Vorteile. So verdirbt er nicht nach einigen Wochen. Das ist hingegen bei Benzin und Benzingemischen der Fall.
Bei Geräten, die so etwas getankt haben, besteht die Gefahr, dass der Kraftstoff nach der Winterpause verdorben ist und im schlimmsten Fall beim ersten Gebrauch im Frühjahr dadurch der Vergaser Schaden erleidet. Die Reparaturen können teuer werden. Deshalb sollte man bei allen Geräten mit Sprit diesen komplett ablassen und den Motor einmal starten, bis auch der letzte Tropfen aus der Leitung verbraucht ist.
Man kann den herkömmlichen Sprit aber durch einen Zusatz lagerfähig machen. Den Zusatz (Alterungsstabilisator) bekommt man in kleinen Ampullen im Fachhandel, eine Ampulle reicht für etwa fünf Liter frischen Sprit aus. Schon verdorbenes Benzin kann man damit jedoch nicht mehr retten.
Unsere Handgeräte wollen auch gepflegt werden. Wer solche aus nicht rostendem Metall hat, sollte diese vor dem Einlagern gründlich reinigen. Rostende Metallgeräte werden gründlich gereinigt, eventuell wird Rost durch Bürsten mit einer Metallbürste oder Schleifpapier entfernt. Danach ölt man das Metall ein (zum Beispiel mit Ballistol). So kommen die Geräte gut über den Winter.
Wir sollten auch ein Auge auf die Holzstiele haben. Neben der üblichen langsamen Verwitterung durch Sonne und Regen gibt es bei meinem Werkzeug mit Holzstielen noch ein weiteres Problem. Wespen und Hornissen nagen im Laufe des Sommers am Holz, das sie zum Bau ihrer Nester brauchen. Das macht die Oberfläche ziemlich rau. Mit Schleifpapier kann man das wieder glätten.
Besonders gefährdet ist bei Spaten und Grabegabel der Bereich, wo der Holzstiel in den Metallschaft gesteckt wird. Hier hält sich Feuchtigkeit besonders lange, so dass sich Pilze in Fäulnis im Holz ansiedeln können. Die schwächen auf Dauer das Holz. Bei mir sind im Laufe der Jahre sicher schon ein halbes Dutzend Stiele genau an dieser Stelle dann im nächsten Frühjahr abgebrochen, wenn es wieder kräftig in den Boden ging. Am besten bewahren wir die Geräte über Winter in einem Schuppen oder Gartenhäuschen auf.