Bleiben wir erst einmal bei den Pflanzen für den Balkonkasten. Geranien, Petunien, Fuchsien, Begonien etc. sind alle frostempfindlich. Sie werden derzeit überall in Hülle und Fülle angeboten. Natürlich können wir sie jetzt schon einkaufen und die Kästen damit bepflanzen. Wir sollten aber bis Mitte Mai jeden Tag den Wetterbericht sorgfältig anhören und bei der Ankündigung von Nachtfrost im Zweifelsfall die Balkonkästen reinholen oder nachts frostfrei unterbringen.
Das gilt natürlich auch für unsere Kübelpflanzen. Oleander, Oliven und Lorbeer sind da am unempfindlichsten. Sie stecken auch einige Minusgrade weg und können deshalb jetzt schon aus dem Winterquartier rausgeholt werden. Sie sollten aber anfangs erst einmal geschützt stehen, damit sie sich wieder an die raue Außenluft gewöhnen und vor allem an die Sonne. Sollte es tatsächlich noch einmal einen stärkeren Nachtforst geben, dann können wir sie schützen, indem wir sie in Vlies einhüllen.
Viele andere Kübelpflanzen machen aber schon schlapp, wenn das Thermometer null Grad erreicht. Sie müssen deshalb noch einige Zeit im Winterquartier ausharren und danach ebenfalls mindestens eine Woche lang abgehärtet werden. Schwieriger wird es bei Gewächsen, die wir direkt ins Beet auspflanzen. Denn im Zweifelsfall können wir sie nicht reinholen, allenfalls nur mit Vlies vor der Kälte schützen.
Im Nutzgarten können wir jetzt die Kartoffeln legen, die wir im Haus vorgekeimt haben. Sie kommen etwa acht bis zehn Zentimeter tief in die Erde. Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, kann die Pflanzreihen auch gleich anhäufeln. Dann haben die empfindlichen Kartoffeln gleich einen guten Schutz gegen die Kälte. Denn der Boden hat sich inzwischen deutlich erwärmt und friert bei einem Nachtfrost nicht mehr durch.
Sind die Keime schon aus dem Boden raus und droht ein Nachtfrost, können wir mit einer Vliesabdeckung größeren Schaden verhindern. Sollte tatsächlich das eine oder andere Blatt erfrieren, steckt das die Kartoffel gewöhnlich locker weg und bildet schnell neue Triebe und Blätter.
Tomaten und Paprika, die wir auf der Fensterbank im Haus vorgezogen haben, sollten jetzt eingetopft werden. Ich habe meine Tomaten in Aussaatpaletten einzeln vorgezogen. Die Tomaten sind inzwischen zehn bis 15 Zentimeter hoch, und der Erdballen in den Paletten reicht nicht mehr aus, damit die Pflanzen gut weiter wachsen können.
Ich topfe die Tomaten und Paprika um in Gefäße mit mindestens zehn mal zehn Zentimeter Kantenlänge. Das ist groß genug, damit die Gewächse in den kommenden vier Wochen stark zulegen und einen kräftigen Wurzelballen bilden können. Denn ins Freie kommen diese „Südlichter“ erst nach dem 15. Mai, wenn die Eisheiligen vorbei sind.
Das Pflanzsubstrat mische ich mir selber. Dazu nehme ich gewöhnliche Blumenerde, reichere diese mit Kompost an, gebe Sand und Erde aus Maulwurfshügeln dazu und zum Schluss noch eine Portion organischen Langzeitdünger. Darin fühlen sich Tomaten (Starkzehrer) und Paprika sehr wohl und wachsen rasant weiter. Sie kommen dazu ins Freie an einen geschützten Platz, wo sie frostfrei stehen und auch Schutz vor praller Sonne haben. Ich stelle sie in mein kleines Gewächshaus, ein Kalthaus (ungeheizt) mit einfachen Glasscheiben. Da der Wetterbericht für die Woche nach Ostern viel Sonne ankündigt, montiere ich gleich die Schattierung. Und auch eine Heizung steht parat, ein Frostwächter, der dafür sorgt, dass es in dem Gewächshaus nachts keine Minusgrade gibt.
Ein Hinweis noch fürs Einpflanzen: Tomatenjungpflanzen werden drei bis vier Zentimeter tiefer in den Topf gesetzt, Paprika hingegen bündig bis maximal einen Zentimeter tiefer. Die Tomaten bilden am unteren Teil ihres Stängels zusätzliche Wurzeln aus, die zur besseren Ernährung und damit zum besseren Wachstum der Pflanze erheblich beitragen. Auch wenn wir Mitte Mai die Tomaten endgültig ins Beet pflanzen, kommen sie wiederum etwas tiefer in den Boden.
Auf unserer Fensterbank im Haus wird es jetzt Zeit, Kürbisse, Zucchini und Gurken auszusäen. Sie keimen sehr schnell, wenn die Temperaturen deutlich über 20 Grad liegen, und wachsen danach rasant los. Bis zum 15. Mai, wenn sie ins Freie dürfen, haben sie oftmals schon 30 bis 40 Zentimeter Länge erreicht.
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