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Feuerwehr muss zu Flächenbrand ausrücken: Ursache war wohl eine Zigarette

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Von: Daniel Schröder

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Die Feuerwehr löschte den Flächenbrand. Ursache war vermutlich eine Zigarettenkippe.
Die Feuerwehr löschte den Flächenbrand. Ursache war vermutlich eine Zigarettenkippe. © Daniel Schröder

Trotz aller Warnungen vor Trockenheit und Hitze sorgte am Mittwoch aller Wahrscheinlichkeit nach eine Zigarettenkippe für einen Einsatz der Feuerwehr Soest.

Soest - Um 14 Uhr wurde die Feuerwehr Soest am Mittwoch zu einem Flächenbrand am Schüttweg in der Feldflur zwischen Soest und Ampen gerufen.

Schon aus größerer Entfernung hatte anfangs eine starke, helle Rauchentwicklung auf den Brand hingewiesen. Die Feuerwehr Soest rückte mit vier Fahrzeugen an und fand rund 15 Quadratmeter brennenden Grünstreifen am Rande des Feldweges vor.

Brand in Soest: Glutnester breiteten sich durch den Wind schon aus

Erste Glutnester hatten sich durch den Wind schon in die umliegende Vegetation ausgebreitet und konnten durch den Einsatz der Wärmebildkamera von der Feuerwehr gefunden und rechtzeitig gelöscht werden. Zweifelsfrei ließ sich die Ursache des Brandes vor Ort nicht mehr feststellen.

Feuerwehr und Polizei waren sich jedoch einig, dass eine weggeschnippte Zigarettenkippe wohl als wahrscheinlichster Auslöser für den Brand infrage kommen dürfte. Angesichts der derzeit herrschenden Trockenheit in Verbindung mit teilweise starken Winden ist das Wegwerfen glühender Zigaretten noch fahrlässiger als an anderen Tagen.

Trockenheit und Hitze: Feuerwehrverband warnt eindringlich

Erst am Dienstag hatte der Deutsche Feuerwehrverband eine eindringliche Warnung ausgesprochen: „Nach Einschätzung von Feuerwehrexperten wird insbesondere die Kombination aus hohen Temperaturen, großen Trockenheit und starken Winden die Lage in den nächsten Tagen weiter verschärfen. Für die kommende Woche haben die Meteorologen für weite Teile Deutschlands Temperaturen von deutlich mehr als 30 Grad und Windgeschwindigkeiten in Böen bis zur Stärke 6 vorhergesagt“, hieß es.

„Es ist zu befürchten, dass die Situation noch gefährlicher werden könnte als im Katastrophenjahr 2018“, erklärte Dr. Ulrich Cimolino, Vorsitzender des Arbeitskreises Waldbrand im Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und Vegetationsbrandexperte der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb), in der Mitteilung. „Damals verursachten Waldbrände und Dürre allein in Europa Schäden von 3,9 Milliarden Dollar.“ Als besonders dramatisch sieht Cimolino die Langfristvorhersage, wonach die kritische Wetterlage mit relativ hohen Temperaturen und viel zu großer Trockenheit noch bis in den August anhalten werde.

Nach Beobachtung der Feuerwehren ist trotz Niederschlags in einigen Regionen die Bodentrockenheit und Durchschnittstemperatur derzeit größer als üblicherweise zu Beginn des Sommers. „Diese Ausgangslage wird in weiten Teilen Europas und in Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit zu ausgedehnten Vegetationsbränden führen, die sich schnell entwickeln“, betont Cimolino.

In der Warnung wurden mehrere Punkte erneut unterstrichen:

Erst in der vergangenen Woche war die Feuerwehr Soest wegen eines Brandes in den Wald bei Müllingsen ausgerückt.

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