Dabei gibt es auch viel Schönes zu berichten, etwa, dass es den Tierheimmitarbeitern immer wieder gelingt, auch scheinbar hoffnungslose Fälle erfolgreich zu vermitteln. Im vergangenen Jahr ist es Mitarbeitern des Tierheims Soest, das auch für Werl zuständig ist, gelungen, zum Beispiel Terrier-Mix Floh (geboren 2004) ein neues Zuhause zu organisieren: „Sie war schon 18 Jahre alt und in einem völlig verwahrlosten und wirklich schlimmen Zustand“, berichtet Tierheimleiterin Birgit Oberg. Sie wurde dem Besitzer vom Veterinäramt weggenommen. „Floh bekam ein traumhaft gutes Zuhause in Soest. Sie hat nach 18 Jahren im Elend ihren Lebensabend als glücklicher Hund verbringen dürfen. Sie ist aufgeblüht, war fröhlich und wurde geliebt. Jetzt ist Floh im Hundehimmel und wir sind glücklich, dass sie wenigstens zum Schluss geliebt und geschätzt wurde“, erzählt Oberg.
Glücklich ist sie auch über eine andere schwierige Vermittlung: Die Kätzchen Zoe, Zina und Zajan wurden im Juni 2022 behindert im Tierheim geboren. „Die drei Babykatzen aus einer Inzucht waren gehbehindert und die kleine Zoe hatte leider auch geistige Einschränkungen, ist aber trotzdem eine glückliche Katze“, erzählt die Tierheimleiterin. Zuvor war die ganze Katzensippe der Babys – Vater, Mutter und weitere erwachsene Katzen – im Tierheim abgeliefert worden.
Da die Behinderungen teilweise gravierend sind, können die Kätzchen nur in einer Wohnung gehalten werden. „Der absolute Glücksfall hier war die Tatsache, dass alle drei gemeinsam in einen Haushalt in Böckum ziehen durften, wo sie herumtollen können und trotz Behinderung ein schönes Leben haben“, freut sich Oberg.
Glück hatte auch die 5-jährige Katze Maxine: „Sie wurde uns sehr krank als Fundkatze gebracht. Ein Auge musste operativ entfernt werden, aber zum Glück fand sich ein Tierfreund aus Bestwig, der kein Problem damit hatte, eine einäugige Katze zu adoptieren.“
Rauhaardackel Fips (geb. 2015) und Jack-Russel Terrier Lulu, (geb. 2009), stammten aus einem Messie-Haushalt. „Sie waren fast ein Jahr bei uns, da niemand bereit war, beide zusammen aufzunehmen. Dann erfolgte ein TV-Auftritt und endlich durften beide zusammen ins neue Zuhause nach Meschede ziehen“, berichtet Birgit Oberg.
Auch Olympia, eine 2020 geborene Tornjak-Hündin, erwies sich als schwer vermittelbar: „Sie war über ein Jahr bei uns, da sie als Herdenschutzhund besondere Ansprüche an ihre neuen Menschen und das neue Zuhause hatte. Dann endlich gab es einen Glückstreffer und sie konnte nach Erwitte vermittelt werden.“
Wer helfen will, kann Tiere bei sich aufnehmen oder Patenschaften (Kosten: 5 Euro pro Monat) für einzelne Tiere übernehmen. Neben Geldspenden (Infos unter www.tierheim-soest.de) sind auch Futter und mehr willkommen:
Für Katzen: Katzennassfutter für erwachsene Katzen und Babykatzen, Kratzbäume (gut erhalten), stark klumpendes Katzenstreu
Für Hunde: Dosenfutter der Marken Terra Canis oder Rinti, große Kauartikel und getreidefreies Trockenfutter
Für Schafe und Kleintiere: staubfreie Einstreu und gutes Heu.
Es gab viele weitere erfolgreiche Vermittlungen im vergangenen Jahr. Die genannten waren die schwierigsten.