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Ehemaligenverband Susatia feiert 100-jähriges

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Viel Prominenz begrüßte Hathumar Rustige, Vorsitzender der Susatia (rechts), beim 100. Stiftungsfest.
Viel Prominenz begrüßte Hathumar Rustige, Vorsitzender der Susatia (rechts), beim 100. Stiftungsfest. © Privat

Seit einem Jahrhundert ist das Stiftungsfest der Susatia ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis in der Stadt Soest. Seit einigen Jahrzehnten ist es sogar der größte Ball der Stadt.

Soest – Am Samstag gelang es dem Traditionsverein, das Säkulum zu feiern und zugleich zwei wegen Corona ausgefallene Feiern nachzuholen – mit viel Prominenz, ausverkauftem Haus und bester Feierstimmung.

Ehemaligenverband Susatia: Historie

1923 startete die Vorläuferorganisation des heutigen Fachbereichs Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen. Noch im selben Jahr gründete sich der Studierenden- und Ehemaligenverband Susatia, sodass beide Institutionen in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern können. Für das generationsübergreifende Fest war die Stadthalle aufwendig hergerichtet. In den ersten fünf Jahrzehnten unterstand die „Höhere Landbauschule“ der Landwirtschaftskammer NRW und so betonte deren Präsident und zugleich Susate Karl Werring die gemeinsame Verbundenheit von Kammer, Fachbereich und Susatia: „Auch nach Ende unserer Trägerschaft arbeiten wir an verschiedensten Stellen in Ausbildung, Forschung und Projekten hervorragend zusammen.“

Ehemaligenverband Susatia: „Sie haben alles richtig gemacht“

Um die Feier nicht zu verzögern, warf die NRW-Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Ina Brandes, ihre vorbereitete Rede kurzerhand über den Haufen und kürzte historischen Abriss der anschließenden 50 Jahre als Hochschule des Landes NRW auf die Worte „Sie haben alles richtig gemacht“. Insbesondere lobte Brandes den Fachbereich für seine kontinuierliche Ausbildung von wissenschaftlichen Fachkräften. „Auch um die wichtige Forschung von Fachhochschulen zu stärken, habe ich den Fachhochschulen über das Promotionskolleg das Promotionsrecht verliehen.“ Zugleich würdigte die Ministerin das ehrenamtliche Engagement in der Susatia.

Ehemaligenverband Susatia: Goldene Susatennadel

Für 50-jährige Mitgliedschaft ehrte Hathumar Rustige, Vorsitzender der Susatia, den Studienjahrgang 1973/76 mit der Goldenen Susatennadel. Als die anwesenden 15 Jubilare ihr Studium begannen, gehörte der damalige Fachbereich Landbau zur frisch gegründeten Gesamthochschule Paderborn. Die damalige Bildungsreform machte sich auch daran bemerkbar, dass nun endlich mehr Frauen ein Studium ermöglicht wurde. So waren unter den damals 65 Landbau-Erstsemestern 1973 erstmals drei Studentinnen. Auch Brigitte Weigand, eine der ersten Landbau-Studentinnen, bekam vom Hathumar Rustige die Goldene Susatennadel für 50-jährige Mitgliedschaft überreicht. „Es war ein schönes Leben und auf jeden Fall die richtige Berufswahl“ resümiert die Agraringenieurin, die in Industrie und Landwirtschaftskammer für den Pflanzenschutz tätig war.

Als Hans-Peter Geck vor 70 Jahren sein Studium begann, lag das Schulgebäude noch am Opmünder Weg.
Als Hans-Peter Geck vor 70 Jahren sein Studium begann, lag das Schulgebäude noch am Opmünder Weg. © Privat

110 Erstsemester im Herbst 2022

Bereits im Juni 1923, zwei Monate nach Eröffnung der „Höheren Lehranstalt für praktische Landwirte“, gründeten die ersten Hörer den „Verband der Studierenden, ehemaligen Studierenden und Freunde und Förderer der Agrarwirtschaft in Soest“ – so der Langtitel des Hochschulvereins. Im Herbst des letzten Jahres konnte der über 2700 Mitglieder starke Verein weitere 110 Erstsemester Fachbereichs Agrarwirtschaft hinzugewinnen. Neben dem Jahres-Höhepunkt, dem Susaten-Wochenende mit Agrarforum, Mitgliederversammlung und Stiftungsfest, unterstützt der Verband zahlreiche Studienaktivitäten und richtet über das Jahr verschiedene wissenschaftliche und gesellschaftliche Veranstaltungen aus.

Weil das Stiftungsfest zweimal wegen Corona ausfallen musste, wurden in den Musikpausen auch Jubiläumsjahrgänge aus den vergangenen Jahren geehrt, darunter auch Dr. Hans-Peter Geck, der mit 70 Mitglieds- und 92 Lebensjahren älteste Besucher des Stiftungsfestes. Auch die aktiven Studierenden war aktiv beteiligt: Weil die Veranstaltung mangels Servicepersonal gefährdet war, übernahm der amtierende Festausschuss der Studierenden kurzfristig die Betreuung des Abends. Eine rund 40-köpfige Studierendengruppe hatte zuvor eigens Tanzstunden organisiert und eröffnete den Ball mit einem Disco-Fox. Gefeiert wurde unterstützt von der achtköpfigen Band Nighflight und zwei DJs bis in die frühen Morgenstunden. (Von Arp Hinrichs)

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