Kostenpunkt: ein Euro für das Entsperren und 19 Cent für jede angefangene Minute. Eine durchschnittlich lange Fahrt von zwei bis vier Kilometern kostet zwischen drei und fünf Euro, schätzt Mark Friedrich, je nach Verkehrslage. Friedrich ist Government Partnershop Manager bei Bird und hält für das Unternehmen den Kontakt zur Stadt Soest.
Angekommen am Ziel, müssen sich die Nutzer nur noch ausloggen und ein Bild vom Abstellort senden, so will das Unternehmen sicherstellen, dass die Roller nicht wild geparkt werden. „Das ist Nutzer-Erziehung“, sagt Friedrich. Häufig seien es gar nicht die Nutzer, die die Roller um- oder wegschmeißen, erklärt er. Hält sich ein Nutzer beispielsweise nicht an die Parkflächen in der Altstadt, könne der gesperrt werden. Mietverträge mit Bird können nur Personen abschließen, die 18 Jahre oder älter sind.
Bis zu 20 km/h schafft der Bird One, also der Roller, der in Soest im Einsatz ist. Er darf auf Radwegen und auf der Straße gefahren werden – Fußwege und die Fußgängerzone sind tabu.
Wer falsch abgestellte Rolle sieht, der soll sich über die Kontaktdaten an Bird wenden, sagt Mark Friedrich, die seien auf jedem Roller zu finden. „Wir tun alles dafür, dass die Roller nicht irgendwo in der Gegend herumliegen“, sagt er.
Seit Dienstag, 17. Mai, können die Soester auf öffentliche E-Scooter zurückgreifen. Bei Facebook sind die Nutzer geteilter Meinung. Es gibt Kritik: „150 Roller - für Soest? Ich gehe jede Wette ein, dass im Herbst ,Das Projekt‘ beendet wird und das war’s“. Und ernsthaftes Interesse: „Und wo stehen die Scooter morgens zur Verfügung? Bahnhof und einige ausgewählte zentrale Stellen in den Vierteln wären wünschenswert“. Die Frage beantwortet prompt ein Nutzer mit einem Screenshot aus der Bird-App. Bird ist das Unternehmen, das die Roller in Soest und Umgebung zur Verfügung stellt. Dazu schreibt er: „Die sind relativ gut verteilt“. Einige Facebook-User sind skeptisch, sie haben die Befürchtung, dass die E-Roller entweder „aus dem Ententeich gefischt werden“ müssen oder „im Soestbach landen“. Ähnliche Erfahrungen haben bereits Städte wie Köln oder Düsseldorf gesammelt, dort landeten Hunderte der Roller im Rhein.