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E-Scooter in Soest: So teuer ist eine Fahrt - Kritik und Interesse im Netz

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Von: Tobias Hinne-Schneider

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Sie gehören zum Bird-Team im Kreis Soest: Mark Friedrich (links) hält in der Testphase den Kontakt mit der Stadt Soest. Dustin Konietz (Mitte) ist Teil des Teams von Philipp Bettermann. Bettermann ist der City-Manager für den Bird-Standort in Soest.
Sie gehören zum Bird-Team im Kreis Soest: Mark Friedrich (links) hält in der Testphase den Kontakt mit der Stadt Soest. Dustin Konietz (Mitte) ist Teil des Teams von Philipp Bettermann. Bettermann ist der City-Manager für den Bird-Standort in Soest. © Peter Dahm

Ab sofort rollen E-Scooter durch Soest. Bird hat die Roller im Stadtgebiet verteilt. Gefahren werden kann via Smartphone-App – eine durchschnittliche Fahrt kostet einige Euro.

Soest - Philipp Bettermann ist der City-Manager für Bird in Soest. Gemeinsam mit seinem Team hat er die Roller am Dienstag (17. Mai) im Stadtgebiet verteilt. Das „Bedienfeld“ reicht von der Soester Innenstadt bis in den Ortsteil Ampen. Am Dienstagmittag hatte das Team bereits rund ein Drittel der Roller an ihren Standpunkt gebracht und aufgestellt – 100 weitere folgten in den Stunden danach.

UnternehmenBird
GründungApril 2017
HauptsitzSanta Monica, Kalifornien (USA)

E-Scooter in Soest: So teuer ist eine Fahrt - Kritik und Interesse im Netz

„Wir achten darauf, dass die Roller nicht zu nah an der Straße stehen und nicht den Bürgersteig blockieren“, erklärt Bettermann. Das sei an einigen Stellen gar nicht so einfach, vor allem in der Altstadt, dort haben Bird und die Stadtverwaltung eine grundsätzliche Parkverbotszone eingerichtet, mit rund 30 Abstellflächen.

E-Scooter in Soest: So funktioniert die Bird-App

Wer die Roller nutzen möchte, der muss sich die App des Unternehmens auf sein Smartphone laden. Dort kann sich der Nutzer entscheiden, ob er via Google Pay, Kredit- oder Debitkarte oder mit Paypal bezahlt. Der nächstgelegene Roller lässt sich über die App lokalisieren.

Am Roller angekommen, muss der QR-Code gescannt werden – möglich sind auch Gruppenfahrten mit bis zu fünf Rollern –, dann kann es losgehen.

Kostenpunkt: ein Euro für das Entsperren und 19 Cent für jede angefangene Minute. Eine durchschnittlich lange Fahrt von zwei bis vier Kilometern kostet zwischen drei und fünf Euro, schätzt Mark Friedrich, je nach Verkehrslage. Friedrich ist Government Partnershop Manager bei Bird und hält für das Unternehmen den Kontakt zur Stadt Soest.

Dustin Konietz zeigt, wie man richtig fährt.
Dustin Konietz zeigt, wie man richtig fährt. © Peter Dahm

Angekommen am Ziel, müssen sich die Nutzer nur noch ausloggen und ein Bild vom Abstellort senden, so will das Unternehmen sicherstellen, dass die Roller nicht wild geparkt werden. „Das ist Nutzer-Erziehung“, sagt Friedrich. Häufig seien es gar nicht die Nutzer, die die Roller um- oder wegschmeißen, erklärt er. Hält sich ein Nutzer beispielsweise nicht an die Parkflächen in der Altstadt, könne der gesperrt werden. Mietverträge mit Bird können nur Personen abschließen, die 18 Jahre oder älter sind.

E-Scooter in Soest: Bis zu 20 km/h schnell

Bis zu 20 km/h schafft der Bird One, also der Roller, der in Soest im Einsatz ist. Er darf auf Radwegen und auf der Straße gefahren werden – Fußwege und die Fußgängerzone sind tabu.

Wer falsch abgestellte Rolle sieht, der soll sich über die Kontaktdaten an Bird wenden, sagt Mark Friedrich, die seien auf jedem Roller zu finden. „Wir tun alles dafür, dass die Roller nicht irgendwo in der Gegend herumliegen“, sagt er.

E-Scooter in Soest: Das sagt das Netz

Seit Dienstag, 17. Mai, können die Soester auf öffentliche E-Scooter zurückgreifen. Bei Facebook sind die Nutzer geteilter Meinung. Es gibt Kritik: „150 Roller - für Soest? Ich gehe jede Wette ein, dass im Herbst ,Das Projekt‘ beendet wird und das war’s“. Und ernsthaftes Interesse: „Und wo stehen die Scooter morgens zur Verfügung? Bahnhof und einige ausgewählte zentrale Stellen in den Vierteln wären wünschenswert“. Die Frage beantwortet prompt ein Nutzer mit einem Screenshot aus der Bird-App. Bird ist das Unternehmen, das die Roller in Soest und Umgebung zur Verfügung stellt. Dazu schreibt er: „Die sind relativ gut verteilt“. Einige Facebook-User sind skeptisch, sie haben die Befürchtung, dass die E-Roller entweder „aus dem Ententeich gefischt werden“ müssen oder „im Soestbach landen“. Ähnliche Erfahrungen haben bereits Städte wie Köln oder Düsseldorf gesammelt, dort landeten Hunderte der Roller im Rhein.

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