Diesmal geht es auf dem Soester Weihnachtsmarkt richtig rund

Soest – Diesmal geht es beim Soester Weihnachtsmarkt richtig rund. Und das ist wörtlich zu nehmen. Denn erstmals ist der Rundlauf rund um das Rathaus perfekt, der Domplatz präsentiert sich nicht länger als „schwarzes Loch“. Weil hier jetzt ebenfalls Holzhäuser stehen, knackt der am Montag beginnende Weihnachtsmarkt bei der Anbieterzahl erstmals die Hunderter-Marke.
Prof. Monika Dobberstein, Birgitt Moessing und Michael Schiewe von der Soester Wirtschaftsförderung und vom Stadtmarketing haben am Donnerstag all die Neuerungen vorgestellt, mit denen selbst Stammkunden überrascht werden dürften. Da wären etwa „Bierkissen“ zu finden sein, die beim Nickerchen auf der Couch vor dem Fernseher ein Umkippen der Teetasse oder des Rotweinglases verhindern sollen. Da wird erstmals der Sassendorfer Apfel-Spezialist „Fruchtwerk“ mit seinen Säften, Schorlen und (ebenfalls alkoholfreien) „Jägerglühen“ dabei sein oder auch der langjährige Schausteller Hans-Gunnar Schneider, der sich als Gastronom versucht.
Stichwort Getränke. Die Erfrischungs- und Imbissstände sollen weiterhin nur 20 Prozent des Markts ausmachen, versichert Schiewe. Im Gegensatz zu den Märkten in vielen anderen Städten, wo Essen und Trinken Geschehen und Angebot dominieren. Davon hat er sich erst jetzt wieder beim Kontrollgang auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt vergewissert und kommt zu dem Schluss: „Verschenkte Lebenszeit.“
Soest, so die Organisatoren, sei in der glücklichen Lage, sich in den vergangenen Jahren einen prima Ruf beim Weihnachtsmarkt erarbeitet zu haben. Die Früchte bestehen nun in vielen Anfragen, die alle gar nicht bedient werden können. Oder positiv ausgedrückt: „Wir wollen auf dem Markt keine Handyschalen oder Rastazöpfe sehen“, die es überall sonstwo zu kaufen gebe. In Soest punkte man mit Atmosphäre und Gemütlichkeit, mit dem Ambiente des mittelalterlichen Stadtkerns und eben Produkten, die tatsächlich zu Weihnachten passen: Zum Beispiel Krippen und Schnitzereien.
Weil das Interesse von Jahr zu Jahr zunehme, habe es bereits 2016 speziell an den Wochenenden unschöne Knubbelszenen gegeben, sagen die Macher. Manche Besucher hätten sich gar genervt bis aggressiv durch die Menge geschoben. Deshalb seien – siehe Kirmes – die Hauptwege noch mal gecheckt und Engpässe beseitigt worden.
Ähnlich wie bei der Kirmes sollten Autofahrer gar nicht erst versuchen, bis in den Stadtkern vorzufahren. Damit sie trotzdem komfortabel die letzte Meile schaffen, gibt es an allen Wochenenden Shuttle-Busse, die von den großen Parkplätzen am Stadtrand (Bahnhof, Schwarzer Weg, Plange-Platz, Dasselwall) starten.
Programm, Highlights und viele andere Infos unter soester- weihnachtsmarkt.de