„Wir machen viel mit Jugendlichen“, erklärt Junglas. Das Ziel sei nicht, dass die Jugendlichen jeden Sonntag in die Kirche gehen, sondern gemeinsames Erleben und Erfahrungen zu sammeln. Die Jungen und Mädchen kämen gerne, das Gemeinschaftsgefühl sei wichtig, erläutert Junglas. „In den Austausch kommen“, präsent sein, dadurch würden die Jugendlichen erreicht, sagt er. Gemeinsam mit drei weiteren Trainees ist Junglas jetzt Berufseinsteiger im Erzbistum Paderborn. Trotz unterschiedlicher Einsatzorte blieben sie weiterhin in Kontakt.
Der gebürtige Soester ist seit mehr als zehn Jahren als Pfadfinder bei der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) engagiert. Aktuell ist er als Vorsitzender im Stamm Soest aktiv, durch ein Freiwilliges Soziales Jahr auch in verschiedenen Funktionen auf der Diözesanebene. Zu den Pfadfindern kam er im Alter von rund zehn Jahren. Damals hätten Freunde ihn einfach mal mitgenommen und seitdem ist er regelmäßig dabei.
Nach dem Abitur hatte Junglas an der TU Dortmund Rehabilitationspädagogik studiert. Dazu ist er nach Bochum gezogen. Jetzt wohnt er in Münster. „Ich wollte ursprünglich Sonderpädagogik auf Lehramt studieren, aber das war doch nicht so meins“, berichtet er. Rehabilitationspädagogik sei ein breiter aufgestelltes Studium, das habe ihm mehr zugesagt, erzählt der 22-Jährige.
Herausforderungen sieht er für die Kirche auch in den Themen Energie und Corona. Er wünscht sich, „dass die Arbeit bestehen bleiben kann und nicht in Vergessenheit gerät.“ Es sei wichtig, dass die Jugendlichen einen Ansprechpartner haben.
Junglas kommt jetzt jeden Morgen, wenn er nicht gerade im Home-Office arbeitet, aus Münster zur Arbeit im Dekanat Hellweg nach Werl. Eine Stunde dauere die Fahrt mit dem Auto bei guter Verkehrslage. Bald möchte er auf die Bahn umsteigen. Wieder in die Nähe seiner Heimat zu ziehen, sei aktuell noch keine Option, weil seine Stelle auf ein Jahr befristet ist.
Dass er in Zukunft wieder Soester wird, schließt er aber nicht gänzlich aus.