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An der „Bank der Begegnung“ mit Menschen ins Gespräch kommen

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Von: Astrid Gunnemann

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„Bitte nehmen Sie Platz“, sagt das Team des Arbeitskreises Trauer (von links): Sonja Müller, Pastor Uwe van Raay, Bettina Westermann, Sonja Rudolph, Ursula Albert, Judith Strathmann, Maria Luise Pepinghege sowie Martina Neuhaus (sitzend).
„Bitte nehmen Sie Platz“, sagt das Team des Arbeitskreises Trauer (von links): Sonja Müller, Pastor Uwe van Raay, Bettina Westermann, Sonja Rudolph, Ursula Albert, Judith Strathmann, Maria Luise Pepinghege sowie Martina Neuhaus (sitzend). © Peter Dahm

Der Arbeitskreis Trauer des pastoralen Raums Soest bietet ein neues Angebot an: Das Projekt nennt sich „Bank der Begegnung“. Das Team des Arbeitskreises will Menschen ansprechen, „einfach da sein und hinhören“, so beschreibt es Martina Neuhaus, Gemeindereferentin im pastoralen Raum. Geredet werden soll über den Tod und das Leben, Gott und die Welt, weinen, lachen oder auch „einfach klönen“.

Soest - Das Besondere des neuen Projekts ist der Ort, der Osthofenfriedhof. Von der Trauerhalle aus in Richtung Stadtpark steht nach gut 150 Metern eine Bank. An dieser Bank werden jeweils jeden zweiten Freitag im Monat, 14 bis 16 Uhr, und jeden vierten Dienstag im Monat von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr engagierte Mitarbeiter des Arbeitskreises vor Ort sein. In der herbstlichen Zeit wollen sie heiße Getränke wie Kaffee und Tee anbieten, im Sommer auch Kaltgetränke. Die Idee dahinter: Man will aktiv auf Menschen zugehen und – wenn sie das wollen – mit ihnen ins Gespräch kommen.

Hilfe bei Einsamkeit, Trauer und Not

Man will so Leute erreichen, die nicht von sich aus die Angebote des pastoralen Raumes nutzen, vielleicht, weil sie sich nicht recht trauen. „Wir wollen offen für alle Menschen und alle Themen sein“, sagt auch Gemeindereferentin Sonja Rudolph. Es gebe Einsamkeit, Trauer und Nöte, da möchte man zuhören und helfen. Unter den Mitgliedern des Arbeitskreises Trauer sind auch ausgebildete Trauerbegleiter. Über ein erstes Gespräch auf dem Friedhof könne man wenn gewünscht auch an die Trauerbegleiter vermitteln.

Die Idee zur Bank der Begegnung war im März im Arbeitskreis Trauer entstanden, seitdem habe man an der Umsetzung gearbeitet und das Team habe zusammengefunden.

An den beiden Tagen der Bank der Begegnung werden jeweils drei bis fünf Aktive des Arbeitskreises am Osthofenfriedhof sein. Während einer in der Nähe der Bank bleibt, gehen weitere Mitglieder über den Osthofenfriedhof und wollen die Menschen einladen zu einem Gespräch. „Bei schlechter Witterung findet die Bank der Begegnung nicht statt“, sagt Martina Neuhaus.

Beginnen soll das neue Angebot am 14. Oktober. Eine ähnliche Aktion hat es dazu in den Karwochen 2021 und 2022 gegeben, als die Gemeindereferetinnen Sonja Rudoph und Martina Neuhaus schon einmal auf dem Friedhof unterwegs waren, um Menschen Gespräche anzubieten. „Wir haben sehr positive Erfahrungen gesammelt“, bilanziert Martina Neuhaus. Ein Hinweis am Haupteingang des Osthofenfriedhofs soll zusätzlich an den Tagen der „Bank der Begegnung“ auf das besondere Angebot hinweisen. Sonja Rudolph: „Wir werden auch Handzettel in allen Kirchen auslegen, damit das neue Angebot auch bekannt gemacht wird.“

Zum Arbeitskreis Trauer zählen: Sonja Müller, Pastor Uwe van Raay, Bettina Westermann, Sonja Rudolph, Ursula Albert, Judith Strathmann, Maria Luise Pepinghege, Martina Neuhaus, Ulrich Rikus, Felicitas Schäfer, Annette Rotgeri, Monika Schwietzer. 

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