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Defibrillator im Jahn-Stadion: Neues Gerät soll im Notfall Leben retten

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Das Jahn-Stadion wurde mit einem Defibrillator für medizinische Notlagen ausgestattet: Im Vordergrund stehen Birke Wienke, Jürgen Wischnewski, André Köthschneider
Das Jahn-Stadion wurde mit einem Defibrillator für medizinische Notlagen ausgestattet: Im Vordergrund stehen Birke Wienke, Jürgen Wischnewski, André Köthschneider. © Peter Dahm

Das Jahn-Stadion in Soest hat einen Defibrillator bekommen. Im Notfall soll das Gerät Leben retten. Sponsoren machten die Anschaffung möglich.

Soest - Ein zunächst unscheinbares Gerät hängt nun am Vereinshaus des SVW Soest im Jahn-Stadion, doch dem Gerät wird eine große Bedeutung zugemessen. Der Defibrillator, gestiftet von Dachdeckermeister Markus Bücker, der Autolackiererei Köthschneider und der Stiftung der Familie Trockels soll künftig Leben retten.

Defibrillator im Jahn-Stadion: Neues Gerät soll im Notfall Leben retten

Die Idee kam der Vorsitzenden des Fördervereins des SV Westfalia Soest, Birke Wiebke, nach der Fußball-EM 2021 – der dänische Mittelfeldspieler Christian Eriksen erlitt damals während eines Spieles einen Herzstillstand und musste noch auf dem Platz reanimiert werden. Der Vorfall hat „wachgerüttelt und die Aufmerksamkeit auf die Gesundheit von unseren Sportlern gelenkt“, erzählt Birke Wiebke.

Damit auch im Jahn-Stadion den vor Ort trainierenden Sportlern im Ernstfall geholfen werden kann, wurde der Defibrillator angebracht. Zu den Sportlern gehören nicht nur die Fußballer, sondern ebenso die Leichtathleten, Volleyballer und Bogenschützen. Dazu kommen noch Privatpersonen, die den Platz nutzen und Schulklassen.

Unter Begleitung des Geschäftsführers des EHS-Management, Ralf Wischnewski, entwickelte sich das Projekt bis hin zur Anschaffung des Gerätes und Installation vor Ort. Ralf Wischnewski erklärt, dass das Gerät sehr einfach zu bedienen sei und von alleine arbeite.

Defibrillator im Jahn-Stadion: Überlebenschance um die 70 Prozent

Wenn das Gerät gebraucht wird, kann es aus der Halterung geholt werden, der Defibrillator gibt dann auditive Anweisungen, die befolgt werden sollen und den Anwender durch die Reanimation führen. Das Gerät leitet dabei nicht nur an, sondern korrigiert sich auch immer wieder selber.

„Mit dem Gerät hat der zu Behandelnde eine Überlebenschance um die 70 Prozent. Ohne das Gerät jedoch nur um die 2 Prozent“, erläutert Ralf Wischnewski. In der Nähe gab es bisher 16 Einsätze mit einem Defibrillator, der von Amateuren verwendet wurde, davon waren insgesamt 14 erfolgreich und die zu behandelnde Person hat überlebt.

Voraussetzung für die Anwendung eines Defibrillatoren sei zum einen natürlich die Notwendigkeit des Einsatzes, des Weiteren sollte die anwendende Person mindestens 18 Jahre alt sein und ausgebildeter Ersthelfer.

Thomas Nübel, der Abteilungsleiter Schule und Sport der Stadt Soest, bedankte sich im Namen der Stadt beim Förderverein und bei den Sponsoren.

Defibrillator im Jahn-Stadion: Weiteres Gerät soll zum Ardey kommen

Die Sponsoren des Defibrillatoren haben alle gemeinsam, dass sie aus Soest kommen und auf die ein oder andere Art und Weise mit dem Jahn-Stadion verbunden sind. Jessica Sevenich, die Vertreterin der Stiftung der Familie Trockels, betont die „Sicherheit der jungen Sportler“ liege ihnen am Herzen und sei wichtig, gefördert zu werden.

Ziel des Fördervereins für das kommende Jahr sei es, einen weiteren Defibrillator an der Sportanlage am Ardey anzubringen, dafür fehle aktuell jedoch noch das Geld.

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