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Corona-Zentrum bleibt dicht bei Aldi und Lidl

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Von: Holger Strumann

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Das Soester Corona-Behandlungszentrum liegt mitten in einem Einkaufszentrum. Sorgt das nicht für erhöhte Ansteckungsgefahr? Das sagen die Ärzte.

Soest – Die im Soester Corona-Behandlungszentrum mitarbeitenden Ärzte sehen keinen Anlass zur Sorge wegen der räumlichen Lage des Zentrums. Das liegt mitten im Einkaufszentrum am Riga Ring. Patienten nutzen also dieselben Parkplätze wie die Kunden von Lidl, Aldi und den anderen Geschäften hier in der Nähe. 

Der Anzeiger hatte berichtet, dass die Notdienstpraxis in dem Komplex am Riga Ring Ecke Opmünder Weg zu einem Corona-Zentrum umfunktioniert worden ist. Die Einrichtung ist nun also (ausschließlich) für Patienten gedacht, bei denen der Covid-19-Erreger per Abstrich nachgewiesen worden sind und die sich nun wegen Beschwerden behandeln lassen wollen. Je nach Schwere der Krankheit entscheiden die Mediziner hier, ob die Patienten weiter zu Hause in Quarantäne ihre Beschwerden auskurieren oder womöglich so stark geschwächt sind, dass ein Klinik-Aufenthalt angezeigt ist. 

Coronavirus im Kreis Soest: Notdienstpraxis im Einkaufszentrum ist kein Problem

Sowohl über die Hotline der Notdienstpraxis als auch in der Anzeiger-Redaktion haben sich in den vergangenen Tagen Soester gemeldet und nachgehakt, ob die Nähe der Corona-Anlaufstelle zum Einkaufszentrum rings herum vertretbar sei. Die Antworten der Kassenärztlichen Vereinigung und der Soester Hausärzte, die hier Dienst leisten, ist eindeutig. „Kein Problem“, sagt Vanessa Pudlo, die Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung in Dortmund, „der Parkplatz ist so groß und weitläufig, da kommen Patienten und Kunden sich nicht zu nah.“ 

Dr. Heinz Ebbinghaus, der Sprecher der Soester Hausärzte, geht sogar noch einen Schritt weiter. „Die Ansteckungsgefahr ist höchst-höchst gering und tendiert gen Null.“ Um sich zu infizieren, bedürfe es eines direkten Kontakts aus nächster Nähe und über mindestens 15 Minuten. Durch bloßes Vorbeigehen auf dem Parkplatz könne sich niemand anstecken. 

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Für den Zugang zum Corona-Behandlungszentrum gibt es ohnehin nur eine Haustür, die sonst niemand sonst benutzt. Mal abgesehen von den Ärzten und Schwestern, die aber gebt seien im Selbstschutz und sich regelmäßig die Hände desinfizieren. Zudem, so Ebbinghaus, ist dafür gesorgt, dass die Türklinken und Handläufe im Treppenhaus mehrfach am Tag desinfiziert würden. 

Wer also im Einkaufszentrum nebenan einkauft, muss sich keine Gedanken geschweige denn Sorgen machen, versichert der Mediziner. Für die Kunden gelte dieselbe Sicherheit wie für alle anderen Menschen in dieser Zeit auch. Aber auch derselbe Ratschlag: „Regelmäßig die Hände waschen mit lauwarmem Wasser und Seife.“ Und: „Distanz schafft Gesundheit.“

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